Wilna (dpa) - Der Tour-de-France-Dritte Raimondas Rumsas ist in seiner litauischen Heimat mit der höchsten Sport-Auszeichnung des Landes geehrt worden, obwohl der 30-Jährige weiter unter Doping-Verdacht steht. Den «Olympischen Stern» erhielt der Lampre-Profi aus den Händen von Arturas Poviliunas, dem Vorsitzenden des nationalen Olympischen Komitees Litauens.
«Der Name Rumsas steht für den größten sportlichen Erfolg unseres Landes in diesem Jahr», sagte Poviliunas im Rahmen der Verleihung, die in der Hauptstadt Wilna stattfand. «Danke, dass Sie mir glauben, den Erfolg mit ehrlichen Mitteln erzielt zu haben», antwortete Rumsas. Dessen Frau war einen Tag nach Tour-Ende in einem Auto voller Doping-Präparate vom französischen Zoll gestellt worden. Sie saß fast drei Monate in Frankreich in Untersuchungshaft und beteuerte, die 37 verschiedenen Präparate seien für ihre Famile bestimmt gewesen.
Rumsas, der von seinem italienischen Team entlassen wurde, sucht weiter nach einem neuen Arbeitgeber für die kommende Saison. Alle Doping-Tests während der Tour und Haar-Analysen danach brachten keine Hinweise auf den Gebrauch von Doping-Mitteln.