Tignes (rad-net) - Nicholas Dlamini ist auf der gestrigen, neunten Etappe aus der Tour de France ausgeschieden. Der Fahrer von Qhubeka-NextHash hatte auf dem Weg zur Bergankunft in Tignes das Zeitlimit verpasst und wurde daraufhin gemeinsam mit fünf weiteren Fahrern aus dem Rennen ausgeschlossen. Trotzdem beendete der Profi die Etappe, um die Tour zu ehren.
«Es war eine harte Etappe, auf der es einige ernste Anstiege gab; der Verlauf der Strecke und das Wetter haben es nicht gerade einfach gemacht», erklärte Dlamini nach der Etappe am Sonntagabend. «Es war einfach ein schlechter Tag, um einen schlechten Tag zu haben.» Der Südafrikaner war gestern zu Beginn der Etappe gestürzt, woraufhin er den Kontakt zu den anderen Fahrern verloren hatte. Der Profi, der als erster dunkelhäutiger Südafrikaner bei der Tour Geschichte geschrieben hat, kämpfte aber weiter, obwohl er bereits früh wusste, dass er das Zeitlimit der Etappe nicht einhalten würde.
«Ich hätte die Tour gerne beendet und auf diese Weise auszuscheiden, ist traurig, aber für mich war es das Wichtigste, nicht anzuhalten und das Ziel zu erreichen, auch wenn ich außerhalb des Zeitlimits ankam. Das ist einfach ein besonderes Rennen und es war immer ein Traum von mir, die Tour de France zu fahren und deshalb denke ich, dass absteigen und ins Auto steigen, keine Option für mich gewesen wäre», berichtete der 25-Jährige nach dem Aus bei seiner ersten Tour de France.
Dlamini beendete die Etappe letztendlich knapp eineinhalb Stunden nach Etappensieger Ben O'Conner (AG2R-Citroen) und verpasste damit das Zeitlimit von 37:20 Minuten um mehr als 40 Minuten. Trotzdem beendete der Fahrer das Rennen und wurde im Ziel, das bereits von Mitarbeitern abgebaut wurde, von den Fans, die noch nicht den Heimweg angetreten hatten, gefeiert.
«Ich möchte allen Leuten für ihre großartige Unterstützung danken, die sie mir seit Beginn der Tour, bis zu diesem Punkt haben zukommen lassen», bedankte sich der Fahrer, nachdem er mit dem Vermerk OTL (Outside Time Limit [Anm. d. Red.]) in das offizielle Rennergebnis eingegangen war. «Die Unterstützung war einfach großartig und das war der Grund, warum ich nicht einfach absteigen und im Auto weiterfahren wollte. Die Tour ist ein Rennen, das ich ehren wollte, genauso wie meinen Traum. [...] Ich bin enttäuscht, aber an diesem Punkt gibt es nichts mehr, was ich tun kann.
Neben Dlamini waren gestern auch fünf andere Fahrer, darunter Arnaud Démare (Groupama-FDJ) außerhalb des Zeitlimits gefahren und daraufhin aus dem Rennen genommen worden. Nach dem heutigen Ruhetag können somit noch 165 Fahrer in die nächste Etappe am Dienstag starten.
Qhubeka-Assos mit Walscheid und Dlamini zur Tour