Lorient (rad-net) - Nach dem schweren Sturz auf der ersten Etappe der Tour de France, ausgelöst durch eine Zuschauerin, die ein Pappschild auf die Straße hielt, hat sich Tony Martin nun via Instagram an alle Radsportfans gerichtet. Darin forderte er den nötigen Respekt für das Peloton.
Martin gehörte selbst zu den Opfern den Zwischenfalls. Er selbst touchierte das Schild und die Frau, stürzte und riss weitere Fahrer ungewollt mit sich. Während Jasha Sütterlin (DSM) das Rennen verletzungsbedingt aufgeben musste, konnte Martin die Frankreich-Rundfahrt mit blutenden Armen und Knien fortsetzen.
«Allen Fans, die zur Tour gekommen sind, um unseren wunderbaren Sport zu feiern, uns zu motivieren und uns durch die härtesten Momente zu helfen, möchte ich mich für Ihre Unterstützung bedanken! Mir geht es nach meinem Sturz gut und ich kann zum Glück weiterfahren», schrieb Martin.
Dann richtete er sich an einen anderen Teil des Publikums und drückte seine Missgunst aus: «An alle Leute entlang der Straße, die denken, dass die Tour ein Zirkus ist, die alles riskieren für ein Selfie mit einem 50 km/h schnellen Peloton, an die, die es schön finden, ihren nackten Arsch zu zeigen und uns betrunken an den Anstiegen wegdrücken, und die Leute, die es für eine gute Idee halten, ein Schild über der Straße zu halten, wenn das Peloton vorbeizieht. All diejenigen möchte ich nachdrücklich bitten: Bitte respektiert die Fahrer und die Tour. Benutzt euren Kopf oder bleibt zu Hause! Wir wollen euch hier nicht. Ihr riskiert unser Leben und unsere Träume, für die wir so hart arbeiten.»
Die Organisatoren der Tour haben bereits eine Beschwerde gegen die Frau eingereicht hat, die den Sturz verursacht hat. Weil sie nach dem Sturz weggelaufen war, veröffentlichte die Gendarmerie nun auch eine Fahndungsanzeige.