Der in Belgien lebende Münchner Klier, der vor drei Tagen schon bei der Flandern-Rundfahrt geglänzt hatte, fuhr erneut stark und kam als bester deutscher Profi bei seinem «Heimspiel» unter die ersten Zehn. Allerdings reichte es nicht zu einem vorderen Rang, weil er im entscheidenden Moment auf der Zielgeraden im Feld eingeklemmt war. Steffen Wesemann, der Gewinner der Flandern-Rundfahrt und Topfavorit für Paris-Roubaix, gönnte sich eine Ruhepause und trainierte zu Hause bei sich in der Schweiz.

Der 25-jährige Boonen, der bereits den Grand Prix von Harelbeke in dieser Saison gewonnen hatte, war trotz zweier Reifenschäden erfolgreich. Im Finale profitierte der Belgier auch von Helferdiensten seines erfahrenen Landsmannes und Ex-Weltmeisters Johan Museeuw, der am 11. April sein letztes Weltcup-Rennen bestreitet und dann am 17. April seine Karriere beendet.

Gent-Wevelgem wird von vielen Radprofis als willkommenes Intermezzo zwischen den Weltcup-Rennen Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix genutzt. «Wenn man in Form ist, ist das Rennen in doppelter Hinsicht gut. Du kannst Punkte für die Weltrangliste sammeln und Schwung für Paris-Roubaix holen», sagte Jan Schaffrath vom T-Mobile Team, der nicht in der Spitzengruppe vertreten war.