Adelaide (rad-net) - Geraint Thomas, der morgen als einer der Topfavoriten bei der Tour Down Under (UCI 2.UWT) starten wird, hat sich für die kommenden Jahre ein großes Ziel gesteckt. «Ich würde liebend gerne eines Tages als Kapitän bei der Tour starten», verriet er in einem Interview mit «Cyclingnews».
In diesem Jahr wird Geraint Thomas zusammen mit Mikael Landa das Team Sky beim Giro d'Italia anführen. «Ich freue mich darauf. Es ist eine neue Herausforderung und ein ganz anderes Programm. Es ist aufregend», so Thomas. Der Giro wird dem Waliser sicherlich Türen öffnen, der sich seit seinem Wechsel zu Sky 2010 bei den Grand Tours stets in den Diensten anderer Rennfahrer stand. In den letzte drei Jahren war Geraint Thomas der Edelhelfer für Chris Froome. Und obwohl er dadurch zweimal 15. wurde, will der 30-Jährige auch auf eigene Rechnung fahren.
«Wer die Führungsrolle hat, wird sich während des Rennens zeigen. Es kann so viel in der ersten Hälfte des Rennens passieren», äußerte sich Thomas zur Doppelspitze des Teams Sky beim Giro. «Wir sind beide unterschiedliche Typen von Rennfahrern am Anstieg, aber wir können uns beide unterstützen. Wenn er vorne ist, kann ich hinten abwarten und genauso anders herum. Wir können einander ausspielen. Wir müssen nur ehrlich zueinander sein.»
Der diesjährige Giro wird sicherlich auch zeigen, ob Thomas, der bisher bei kürzeren Rundfahrten wie Paris-Nizza erfolgreich war, das Zeug zum großen Rundfahrer hat. «Man startet, um das bestmögliche Resultat zu erzielen. Auch wenn es nur die Top Ten wird, was für das Team keine Bedeutung hätte, wäre es das erste Mal für mich und das wäre toll», sagt Geraint Thomas.
Das Resultat beim Giro könnte auch Auswirkungen für Thomas' weiteren Karriere-Verlauf haben: Weiter beim Team Sky als Helfer für Chris Froome fahren oder als Leader bei einer anderen Mannschaft. «Ich schließe es nicht aus, zu einem anderen Team zu gehen. Ich habe schon lange und intensiv darüber nachgedacht, aber ich hatte immer das Gefühl, dass es bei Sky der richtige Weg für mich ist. Ich lerne und entwickle mich weiter. Ich denke aber, dass ich hier nicht den Rest meiner Karriere sein werde.»