Palafavera (rad-net) - Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) hat beim Giro d'Italia seine Führung im Gesamtklassement etwas ausbauen können. Den Tagessieg feierte unterdessen Ausreißer Filippo Zana (Jayco-AlUla).
Zana hatte sich unter anderem mit Thibaut Pinot (Groupama-FDJ), Aurélien Paret-Peintre (Ag2r-Citroën), Derek Gee (Israel-Premier Tech) und Warren Barguil (Arkéa-Samsic) am ersten Anstieg des Tages, dem Passo della Crosetta, vom Feld abgesetzt.
Am Passo della Crosetta bot sich noch ein weiteres interessantes Bild: Primoz Roglic (Jumbo-Visma) befand sich am Ende des Feldes und hatte sogar eine Lücke. Es war jedoch nicht klar, ob er wirklich hatte reißen lassen müssen, aber er musste von seinem Teamkollegen Sepp Kuss zurück ins Feld gebracht werden. Daraufhin beschleunigte Ineos Grenadiers, doch als der Gipfel erreicht wurde, kehrte wieder Ruhe im Peloton ein. Damit vergrößerte sich auch der Abstand der Spitzengruppe. Am Fuße des dritten und härtesten Anstiegs des Tages, der Forcella Cibiana, betrug ihr Vorsprung sechs Minuten.
Allerdings hatte Pinot in der Gesamtwertung auch nur 6:48 Minuten Rückstand auf Thomas, sodass Ineos Grenadiers abermals beschleunigte. Als es elf Kilometer vor dem Ziel erneut bergauf ging, hatte sich der Abstand auf vier Minuten reduziert. Pinot fühlte sich offenbar noch sehr gut und beschleunigte an dem Berg recht früh. Nur der italienische Meisterin Zana konnte folgen, während der Rest der Spitzengruppe reißen lassen musste. Das Duo machte dann auch den Tagessieg unter sich aus. Pinot startete seinen Sprint sehr früh, sodass Zana auf den letzten Metern noch vorbeizog. Barguil kam mit 50 Sekunden Rückstand als Dritter ins Ziel.
Im ausgedünnten Peloton machte unterdesssen Jumbo-Visma das Tempo. Kuss, mit Roglic am Hinterrad, erhöhte das Tempo, wodurch sofort viele Favoriten, darunter auch die Nummer zwei der Gesamtwertung, João Almeida (UAE-Team Emirates) den Anschluss verloren. Dann übernahm Roglic und schließlich war es nur noch Thomas, der folgen konnte. Den rund zwei Kilometer langen Schlussanstieg hinauf hielten die beiden Profis das Tempo weiter hoch, damit Almeida nicht mehr herankommt. Damit konnte das Duo dem Portugiesen 21 Sekunden abnehmen.
In der Gesamtwertung liegt Thomas nun 29 Sekunden vor Roglic, der Almeida mit 39 Sekunden Rückstand auf den dritten Platz verdrängte. Lennard Kämna liegt weiterhin auf Rang sechs und weist 4:27 Minuten Rückstand auf.