Buenos Aires (rad-net) - Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, ist in Buenos Aires zum neuen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gewählt worden. Der 59-jährige ehemalige Fechter setzte sich im zweiten Wahlgang mit der absoluten Mehrheit der 93 wahlberechtigten IOC-Mitglieder gegen seine insgesamt sechs Gegenkandidaten durch.
Bach, der als Favorit in die Wahl gegangen war, ist damit Nachfolger des Belgiers Jacques Rogge, der turnusmäßig aus dem Amt scheidet, und erster Deutscher unter den bisher acht IOC-Präsidenten seit der Gründung des Komitees 1894. Bach wird für zunächst acht Jahre als IOC-Präsident agieren. Eine erneute Wahl für weitere vier Jahre ist zusätzlich möglich.
«Die Mitglieder des IOC haben damit seine langjährige Arbeit für den Sport unter anderem als Vizepräsident des IOC, Vorsitzender zahlreicher Kommissionen und als Präsident des DOSB gewürdigt. Das klare Votum für ihn stärkt auch den deutschen Sport. Zwar verlieren wir mit der heutigen Entscheidung unseren Gründungspräsidenten, der in den vergangenen sieben Jahren DSB und NOK erfolgreich zusammengeführt und den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) zu der Stimme des Sports in Deutschland entwickelt hat, aber wir gewinnen in diesem historischen Moment den ersten deutschen IOC-Präsidenten. Wir sind überzeugt, dass er die erfolgreiche Arbeit von Jacques Rogge fortführen und dabei die Athletinnen und Athleten in den Mittelpunkt seines Handelns stellen wird», hieß es in einer Mitteilung des DOSB.
Bach stand seit 2006 dem DOSB vor, von 2000 bis 2004 sowie seit 2006 bekleidete er das Amt des IOC-Vizepräsidenten. Mit der deutschen Fecht-Mannschaft gewann der gebürtige Würzburger 1976 olympisches Gold im Florettfechten und wurde 1976 und 1977 Weltmeister. Von seinem Amt als Präsident des DOSB wird Bach voraussichtlich bei einer Präsidiumssitzung am 17. September zurücktreten.