Rotterdam (rad-net) - Niki Terpstra hat zum Abschied von seiner Profikarriere gemeinsam mit Yoeri Havik das Sechstagerennen von Rotterdam gewonnen. Das Duo war die dominierende Mannschaft, wenngleich es zwischenzeitlich seine Führung abgeben musste. Roger Kluge verpasste gemeinsam mit dem Niederländer Cees Bol das Podium knapp.
Bereits am ersten Abend hatten Terpstra/Havik ihre Ambitionen unterstrichen. Sie gewannen direkt den ersten Wettbewerb, eine erste Jagd, und setzten sich damit auch an die Spitze des Gesamtklassements. Die verteidigten sie auch am zweiten Abend.
Am dritten Abend übernahmen allerdings Lindsay de Vylder und Jules Hesters die Führung, indem sie in der Jagd gegenüber Terpstra/Havik eine Runde Vorsprung herausholen konnten. Doch das Gelbe Trikot blieb nicht lange auf den Schultern der belgischen Mannschaft. Tags darauf waren es Elia Viviani und Vincent Hoppezak, die Platz eins im Gesamtklassement einnahmen, während die späteren Sieger weiterhin eine Runde Rückstand aufwiesen.
Davon ließen sie sich jedoch nicht beirren. Am vorletzten Abend kämpften sich die Niederländer zurück ins Führungstrikot und gingen runden- und punktgleich mit De Vylder/Hesters in den Schlusstag. De Vylder/Hesters boten dem Favoritenduo weiter die Stirn und fuhren zwischenzeitlich noch einmal an die Spitze und gingen als Führende in die Schlussjagd. Dort ließen Niki Terpstra und Yoeri Havik jedoch keine Zweifel aufkommen, wandelten ihren Rückstand in einen Vorsprung um und gewannen das Sechstagerennen mit 384 Punkten und einer Runde Vorsprung vor De Vylder/Hesters (414 Punkte) und Viviani/Hoppezak (414). Kluge/Bol belegten zwei Runden zurück Rang vier, Tim Torn Teutenberg wurde mit Philip Heijnen mit drei Runden Rückstand Fünfter.
Für Terpstra war es sein fünfter Erfolg in Rotterdam, Havik gewann zum zweiten Mal. Damit das gelingt, trainierten beide in den vergangenen Wochen regelmäßig auf der Bahn. «Die letzten Wochen musste ich unglaublich hart für dieses Rennen arbeiten. Bei jedem Training dachte ich: 'Das sind die letzten Trainingseinheiten, nur noch ein bisschen länger. Das war's dann'», erklärte Terpstra. Havik zollte seinem Partner Respekt: «So viel Respekt vor Niki und seiner Karriere. Wie er in den letzten Wochen trainierte, um das zu können, hatte ihm in den letzten sechs Tagen nicht jeder nachgeahmt. Ich weiß, wie viel Energie er hineingesteckt hat, wie viel er auf der Bahn war, wie oft er mich fürs Training verflucht hat, wenn ich wieder gefahren bin.»