Rom (rad-net) - Andrea Tafi kann seine Hoffnungen auf eine erneute Teilnahme bei Paris-Roubaix offenbar nun endgültig begraben. Der 52-jährige Ex-Profi nahm am Wochenende bei einer Gran Fondo-Veranstaltung teil, stürzte dort und brach sich dabei das Schlüsselbein. Dies berichtet die belgische Tageszeitung «Het Nieuwsblad».
Tafi hatte 1999 Paris-Roubaix gewonnen und wollte in diesem Jahr - 20 Jahre nach seinem Triumph - noch einmal an den Start gehen. «Ich möchte sehen, wo meine Grenzen liegen. Das hat noch niemand in der Radsportgeschichte gemacht», hatte der Italiener angekündigt.
Dafür suchte er eine WorldTour-Mannschaft, die ihm einen erneuten Start ermöglichte - offenbar aber nicht sonderlich erfolgreich. Unter anderem fragte Tafi bei Deceuninck-Quick Step an und erhielt dort genauso wie bei Dimension Data eine Absage.
Wie Tafi gegenüber Cyclingnews verriet, habe er sich mit den Rennorganisatoren der A.S.O. schließlich darauf geeinigt, dass er einige Minuten vor dem Rennen alleine fahren darf. Er wollte versuchen, so lange wie möglich vor den Profis zu bleiben. Doch mit dem Schlüsselbeinbruch wird auch das Unternehmen nur ein Traum für Andrea Tafi bleiben.
Insgesamt war Tafi 13 Mal bei dem Kopfsteinpflasterklassiker am Start. Neben seinem Sieg 1999, fuhr Tafi 1996 als Dritter und 1998 als Zweiter noch zweimal aufs Podest. Sein Debüt in der «Hölle des Nordens» gab er 1991 und 2005 erreichte er zum letzten Mal das Velodrom von Roubaix.