Arosa (rad-net) - Nino Schurter und Lars Forster (Scott-Sram) haben mit einem neuerlichen Etappensieg ihre Führung in der Gesamtwertung des Swiss Epic weiter ausgebaut. Bei den Damen waren Annika Langvad und Haley Batten (Specialized) erneut nicht zu schlagen und fuhren zum Etappenhattrick. Damit blieben sie natürlich auch im Führungstrikot.
Um die Stärken von Schurter/Forster wusste auch die Konkurrenz. Ben Zwiehoff bestimmte deshalb von Anfang an das Tempo am ersten Anstieg. Auf dem darauffolgenden Singletrail stürzte der Deutsche jedoch und prellte sich das Knie, was ihn und sein Centurion Vaude Team schlussendlich zur Aufgabe zwang. Damit war der Weg frei für Fabien Rabensteiner/Samuele Porro (Trek Pirelli 1).
Zusammen lieferten sie sich mit Schurter/Forster einen Zweikampf, der den übrigen Teams keine Chance ließ, mitzuhalten. Trotz aller Bemühungen gelang es ihnen jedoch nicht, die beiden Schweizer auf Distanz zu halten. Fünf Kilometer vorm Ziel legten Schurter/Forster nochmals einen Zahn zu und zogen auf dem letzten Singletrail an Trek Pirelli 1 vorbei und zum Sieg mit 25 Sekunden Vorsprung. Kristian Hynek/Martin Stosek (Future Cycling Northwave) wiesen als Dritte bereits 4:05 Minuten Vorsprung auf.
«Der Etappensieg war unser Ziel», so Schurter. «Die Etappe lief perfekt für uns und war wie für uns gemacht – nicht zu lange, viele Trails und wunderbare Abfahrten. Bei der letzten Abfahrt konnten wir dann eine kleine Lücke herausfahren, was uns schlussendlich zum Etappensieg verhalf.»
Bei den Frauen zeigten Langvad/Batten erneut, dass der Gesamtsieg nur über das Specialized-Racing Team führen wird. Der Etappensieg von Langvad/Batten war weitesgehend ungefährdet. Lediglich auf den ersten zehn Kilometer konnten Stephanie Dohrn/Elisabeth Brandau (Centurion Vaude Radon) die unangefochtenen Leader herausfordern. Auf dem langen Anstieg auf 2400 Höhe spielten die beiden Deutschen ihre Stärken aus und ließen keine Möglichkeiten verstreichen, um Langvad/Batten zu attackieren. Im Wissen, dass sie Dohrn/Brandau auf den Singletrails wieder aufholen können, ließen Langvad/Batten das Centurion Vaude Radon Team ziehen. Trotz 40 Sekunden Rückstand die beiden dominierenden Fahrerinnen im Feld ihren Rückstand bis zum höchsten Punkt des Rennens in einen 1:20 Minuten Vorsprung umwandeln.
Von da an waren Langvad/Batten nicht mehr zu stoppen und kamen mit acht Minuten Vorsprung auf Sophie von Berswordt/Jacqueline Schneebli (jb Brunex Feld), die sich noch an dem deutschen Duo vorbeischieben konnten, ins Ziel. Dohrn/Brandau wurden mit 10:22 Minuten Rückstand Dritte.
Der morgige Tag verspricht mit der Königsetappe Hochspannung. Das vierte Teilstück mit 2700 Höhenmetern führt über 74 Kilometer von Arosa über den Durannapass nach Davos.