Madrid (rad-net) - Jasha Sütterlin (Movistar) hat bei der 30. Vuelta Ciclista Comunidad de Madrid (UCI 2.1) seinen ersten Profisieg feiern können. Auf der Schlussetappe hatte machte der 24-Jährige mit einem beherzten Angriff 800 Meter vor dem Ziel den Sprintern einen Strich durch die Rechnung und überquerte knapp vor dem Feld den Zielstrich. Juan José Lobato (Spanien) und Eduard Prades (Caja Rural-Seguros RGA) spurteten auf Platz zwei und drei.
Die letzte Etappe wurde auf einem Rundkurs und insgesamt 99,9 Kilometer in Spaniens Hauptstadt Madrid ausgetragen. Ursprünglich sollte der Freiburger, ein bekanntlich starker Zeitfahrer, den Spurt für seinen Movistar-Teamkollegen Carlos Barbero anziehen, doch das Finale verlief etwas chaotisch und an der letzten 180-Grad-Spitzkehre hatte Jasha Sütterlin, der das Peloton anführte, plötzlich eine kleine Lücke zum Feld. Sütterlin zog weiter durch und das Loch wurde nicht mehr kleiner.
«Ich freue mich so sehr für mich und vor allem für das Team - wir haben einen tollen Job das ganze Wochenende gemacht, und wir hoffen, dass diese Truppe in Zukunft weiter erfolgreich sein wird.» Zu seinem Ausreißversuch sagte Sütterlin: Es war keine geplante Attacke. Ich versuchte nur, für Barbero anzufahren, aber der Kurs - der mit gut lag - und unsere gute Position im Finale, ermöglichten mir, meine Chance zu nutzen. Nach der letzten Ecke, rund 800 Meter vor dem Ziel, sah ich, wie alle zögerten und sich einander ansahen, also habe ich es einfach gemacht und versucht, meinen Vorsprung zu halten - es fühlte sich wirklich toll an», freute sich der Deutsche Vizemeister im Einzelzeitfahren.
Auf die Frage, wie er seinen Sieg feiern wird, antwortete Jasha Sütterlin: «Heute werde ich ihn vielleicht nicht feiern. Ich muss weiter nach Südspanien zu einem Höhentrainingslager in der Sierra Nevada reisen, um mich für die kommenden Ziele dieser Saison vorzubereiten. Vielleicht kann ich den nächsten mehr genießen.»