Berlin (dpa) - Wenige Tage vor dem Start der 101. Tour de France sorgt ein Dopingskandal für Negativschlagzeilen.
Radprofi Daryl Impey, der im vergangenen Jahr als erster Südafrikaner das Gelbe Trikot getragen hatte, ist in A- und B-Probe positiv auf die verbotene Substanz Probenecid getestet worden. Dies teilte der australische Rennstall Orica-GreenEdge mit und nahm Impey vorläufig aus dem Rennbetrieb. Der 29-Jährige war erst gar nicht für die am Samstag beginnende Frankreich-Rundfahrt nominiert worden.
Impey hatte am 23. Juni vom südafrikanischen Verband Kenntnis erlangt, dass er bei den nationalen Meisterschaften im Februar positiv getestet worden war. Auf seiner Internetseite beteuerte er seine Unschuld, er wolle zur Aufklärung beitragen. Probenecid wird in der Medizin beispielsweise zur Behandlung von Gicht eingesetzt. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA führt das Mittel auf der Verbotsliste, da es zur Verschleierung von Dopingmitteln verwendet werden kann.
Das Mittel war einst auch beim Spanier Pedro Delgado bei dessen Toursieg 1988 festgestellt worden. Da es zu jener Zeit aber noch nicht auf der Liste des Weltverbandes UCI aufgeführt war, durfte er seinen Titel behalten. Erst am vergangenen Wochenende hatten unregelmäßige Blutwerte beim tschechischen Radprofi Roman Kreuziger, einem wichtigen Helfer von Alberto Contador, für Aufsehen gesorgt.