Bliesdalheim (rad-net) - Zum achten Mal in Folge ist die internationale Junioren-Rundfahrt Trofeo Karlsberg Teil des renommierten UCI Nationencups der U19. Damit verleiht der Weltradsportverband UCI dem Etappenrennen, das vom 5. bis 7. Juni stattfindet, den höchsten Stellenwert, den ein Juniorenrennen auf der Welt erhalten kann. Die Schirmherrschaft für das dreitägige Rennen mit vier Etappen übernahm die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer.
An den drei Trofeo-Tagen messen sich die besten Juniorenradsportler auf den abwechslungsreichen und teilweise selektiven Strecken im Bliesgau, rund um Homburg und teilweise im benachbarten Lothringen. Am Start sein werden 18 National-Teams aus Deutschland, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Japan, Kasachstan, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Russland, Slowakei, Tschechien und den USA.
Die erste Etappe ist ein Novum bei der Rundfahrt. Waren bisher ausschließlich - sieht man vom Einzelzeitfahren ab - mehrmals durchfahrene Rundkurse das charakteristische für die Trofeo, wird die Startetappe zu einer großen 89 Kilometer langen Schleife, die einmal zu befahren ist. Start ist erstmals im Dorf Bliesdalheim. Innerhalb der Biosphärenregion Bliesgau werden zahlreichen Dörfer der Gemeinde Gersheim, der Stadt Blieskastel, der Stadt St. Ingbert und der Gemeinde Kleinblittersdorf durchfahren. Auf den ersten Rennkilometern der Trofeo 2015 machen die Fahrer auch einen Abstecher ins lothringische Grenzland. Ein sowohl landschaftlich als auch topografisch abwechslungsreiche Strecke wurde ausgewählt. Neben vielen Flachpassagen müssen die Nachwuchsradsportler schwere Steigungen, beispielsweise den 18-Prozent-Fuhrweg von Oberwürzbach nach Ommersheim oder die Wand von Obergailbach in Richtung Rimling bewältigen.
Der Beginn des zweiten Trofeo-Tages steht im Zeichen des Kampfes gegen die Uhr am Samstagmorgen. Start ist in Peppenkum. Nachdem der erste Fahrer um 8:30 Uhr die Startrampe in der Bickenalbstraße verlassen hat, geht es auf ebener Strecke nach Altheim, wo der Anstieg in Richtung Pinningen auf dem Streckenplan steht. Danach folgt eine flache Passage ins Golddorf Medelsheim. Nach 9,6 Kilometern wird die Ziellinie am Sportplatz passiert.
Der zweite Abschnitt der Samstagsetappe über 79 Kilometer beginnt um 14 Uhr. Start ist der Christian-Weber-Platz im Herzen Homburgs. In einem nur rund 18 Kilometer langen Rundkurs wird den Fahrern alles abverlangt. Kurvenreich ist die Strecke in der Innenstadt, flach und damit Ausreißer- und fluchtgruppengefährdet die Passage von der Kernstadt nach Kirrberg und auf der Höhe, dem Abstecher in die Pfalz zwischen Mörsbach und Käshofen, technisch anspruchsvoll die Abfahrt von Käshofen nach Homburg. Danach folgt die Durchfahrt von Sanddorf und Bruchhof.
Die abschließende Königsetappe am Sonntag, den 7. Juni, wird in Gersheim vor dem Rathaus gestartet. Knapp 100 harte Kilometer müssen die Fahrer an diesem dritten und letzten Renntag zurücklegen, um an dessen Ende vielleicht als Tagessieger oder gar als Nachfolger des Vorjahres-Gesamtsiegers Kristjan Kumar aus Slowenien in die Trofeo-Geschichte einzugehen. Der Kurs führt durch Reinheim nach Niedergailbach um ab Gersheim anzusteigen. Es geht in Richtung Medelsheim, wo eine kurze Pflastersteinpassage wartet. Der Kurs durch die malerische Parr durchquert auch Seyweiler, wo die zweite kurze, knackige Steigung auf das Peloton wartet. Über Walsheim erreicht der Tross wieder Gersheim. Gegen 13 Uhr, nach insgesamt fünf Rennrunden, steht dann der Gesamtsieger der 28. Trofeo Karlsberg fest, sowie die Gewinner der Sonderwertungen.
Neben der sportlichen Herausforderung für die jungen Weltklasse-Athleten ist die Trofeo Karlsberg für die Region und das Saarland insgesamt von großer gesellschaftlicher Bedeutung. «Die Menschen verfolgen seit Jahren das Radsport-Event mit großem Interesse. Viele Zuschauer säumen die Straßen, insbesondere an den Steigungsstrecken, den Startorten oder Zieldurchfahrten und erfreuen sich an erstklassigem Radsport», so die Organisatoren, die stolz darauf sind, dass die Trofeo Karlsberg als eines der Aushängeschilder der Region gilt und vom Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer geprägt wird.