Frankfurt (rad-net) - Die Deutschland-Tour führt vom 23. bis 26. August in den Südwesten Deutschlands und macht bei ihrer Neuauflage in fünf Bundesländern Station. Das Terrain zwischen dem Startort Koblenz und dem Finale in Stuttgart ist sehr abwechslungsreich und hat die Streckenplaner zu einem Kurs inspiriert, der den Rennausgang bis zum Schlusstag offenlässt. Auf den vier Etappen, die zusammen mehr als 740 Kilometer umfassen, kommen Sprinter und angriffslustige Klassikerfahrer gleichermaßen zum Zuge. Einen besonderen Fokus legt die Deutschland-Tour bei ihrem Comeback auf die Zuschauer. Neben einem umfangreichen Mitmachprogramm sollen innerstädtische Zielrunden auf jeder Etappe den Fans ein großes Radsport-Erlebnis garantieren.
Der Auftakt der Rundfahrt erfolgt zwischen Koblenz und Bonn. Nach dem Start am Deutschen Eck werden die Fahrer südlich von Koblenz den Rhein überqueren und rechtsrheinisch durch die Ausläufer des Westerwaldes in Richtung Bonn fahren. Über die Konrad-Adenauer-Brücke erreicht das Peloton die Bundesstadt, in der eine Zielrunde befahren wird. Dieser erste Tag verläuft über 154 Kilometer und weist keine größeren Schwierigkeiten auf. Darüber und über die 2000 Meter lange Zielgerade in der Bonner Innenstadt werden sich vor allem die Sprinter im Feld freuen.
Die Freude dürfte für sie aber nur von kurzer Dauer sein, denn am nächsten Tag steht bereits die Königsetappe der Deutschland-Tour von Bonn nach Trier auf dem Programm. Mit 212 Kilometer ist dies der längste Abschnitt der Rundfahrt. Die Strecke quer durch die Eifel erinnert mit ihrem Profil fast an einen Ardennen-Klassiker, bei dem es für das Peloton permanent auf und ab geht. Am Ende des Tages werden die Profis mehr als 3300 Höhenmeter in den Beinen haben. In Trier endet dann die zweite Etappe mit einer Schlussrunde, die einen zwei Kilometer langen Anstieg enthält. Ein idealer Ausgangspunkt für einen späten Angriff.
Die dritte Etappe beginnt in Trier und bringt das Peloton über 177 Kilometer nach Merzig im Saarland. Die Puncheure im Feld dürfen sich erneut auf ein Klassikerprofil mit fast 2900 Höhenmetern freuen. Nach einer flachen Startphase entlang der Mosel und der Saar folgen zwei große Runden um die Saarschleife bei denen es wieder hügelig zugeht. In Merzig wird die Etappe auf einer Zielrunde entschieden, bei der eine steile Rampe einer kleinen Gruppe auf den letzten fünf Kilometern die Möglichkeit gibt, sich von den Sprintern im Feld abzusetzen.
Das Finale der Deutschland-Tour 2018 verläuft von Lorsch in Südhessen nach Stuttgart. Mit 200 Kilometern Länge hat es auch die Schlussetappe in sich und wird den Rennausgang bis zum Ende spannend halten. In Stuttgart warten zwei Schlussrunden mit dem von der Weltmeisterschaft 2007 bekannten Anstieg am Herdweg. Nach der letzten Überquerung sind es noch mehr als sechs Kilometer bis ins Ziel, so dass sich die Klassikerfahrer mit den Sprintern einen Schlagabtausch um den Tageserfolg liefern könnten. Im Zentrum der Landeshauptstadt Baden-Württembergs wird am 26. August auf der Theodor-Heuss-Straße der erste Gesamtsieger der neuaufgelegten Deutschland-Tour gekürt.
Ex-Profi Fabian Wegmann, der die Strecke mitgeplant hat, sagt: «Diese Deutschland-Tour hätte mir als aktiver Fahrer gefallen. Der Etappenverlauf ist abwechslungsreich und belohnt den angriffslustigen Profi. Die Sprint- und Klassiker-Chancen sind ausgeglichen, so dass Spannung bis zum Schlusstag garantiert ist. Um den Zuschauern in den Zielorten näher zu sein und ein großes Erlebnis zu bieten, haben wir auf jeder Etappe Schlussrunden eingebaut. Auch freue ich mich, dass wir fast ohne Transfers auskommen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das für Fans und Profis ein Bonus sein wird.»