Hohenstein-Ernstthal (rad-net) - Lisa Brennauer (WNT-Ceratizit) hat ihren Deutschen Meistertitel auf der Straße verteidigt. Nach einem spannenden Finale auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal ließ sie im Sprint Charlotte Becker (Arkéa) und Tanja Erath (Canyon-Sram) hinter sich.
Schon früh setzte sich eine zweiköpfige Spitzengruppe ab: Doreen Heitzmann (maxx Solar Lindig) und Adelheid Schütz (RSG Gießen Biehler) fuhren einige Kilometer vor dem Feld, dann musste Heitzmann reißen lassen und Schütz' Teamkollegin Svenja Betz schloss auf. Als auch Schütz das Tempo nicht mehr halten konnte, fuhr Betz allein an der Spitze und zeigte ein sehr beherztes Rennen. Ihr Vorsprung von einer Minute schmolz aber in der Schlussrunde zusammen und sie wurde nicht weit von der Ziellinie entfernt eingeholt, musste sich im Ziel mit Platz elf begnügen.
Brennauer hatte im Sprint keine Mühe, Becker und Erath auf die Plätze zu verweisen. «Ich war unterwegs ein bisschen nervös. Die beiden Ausreißerinnen sind ein super Rennen gefahren. Aber ich habe gemerkt, sobald wir Gas geben, kommen wir auch wieder näher», sagte Brennauer nach dem Rennen, in dem vor allem in der Finalphase viel attackiert wurde.
Einfach wurde es ihr aber nicht gemacht. Je länger das Rennen dauerte, umso mehr zerfiel die Hauptgruppe, und es war auch deutlich, dass wenig Einigkeit im Feld herrschte. Es war kein Zug mehr drin und mit Katrin Hammes und Lea Lin Teutenberg hatte sie nur zwei Teamkolleginnen an ihrer Seite, die sie unterstützen konnten. «Darum hieß es für mich im Finale alles oder nichts», so Brennauer, die ihre Teamkolleginnen für ihre gute Mannschaftsarbeite lobte.
Becker und Erath waren ohne Teamunterstützung ins Rennen gegangen. «Ich habe Ruhe bewahrt, geguckt was die anderen machen und mich darauf verlassen, dass Lisas Team das Loch zu den Ausreißerinnen zufährt. Der Sprint kam mir entgegen, habe mich heute gut gefühlt und bin super zufrieden mit dem zweiten Platz», sagte Becker.
Auch Erath freute sich über den Podestplatz. «Das war mein Ziel, und das hat geklappt. Ich war am Limit, weil ich vorher schon viele Attacken mitgegangen war, da ich keine Teamunterstützung hatte. Im Finale habe ich dann versucht, alles rauszuhauen», so Erath.