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Gelingt Annemiek van Vleuten bei Strade Bianche der Hattrick? Foto: Archiv/Flaviano Ossola/Giro Rosa
05.03.2021 12:46
Strade Bianche: Gelingt Van Vleuten beim WorldTour-Auftakt der Hattrick?

Siena (rad-net) - Am kommenden Samstag können auch endlich die Frauen bei Strade Bianche in die WorldTour-Saison 2021 starten. In den vergangenen beiden Jahren siegte Annemiek van Vleuten (Movistar). Gelingt der Niederländerin ein Hattrick oder sind andere Fahrerinnen in diesem Jahr stärker?

Als Siegerin von 2019 und 2020 ist Van Vleuten natürlich auch in diesem Jahr die Rennfahrerin, auf die alle Blicke gerichtet sein werden. Bei Omloop Het Nieuwsblad am vergangenen Samstag verpasste die Niederländerin allerdings die entscheidende Gruppe. Doch für den italienischen Klassiker wurden die Karten neu gemischt und mit Leah Thomas hat sie auch die Vorjahresdritte in ihrer Mannschaft, die sie unterstützen kann.

Auch Anna van der Breggen (SD Worx) konnte Strade Bianche 2018 schon einmal gewinnen. Nach ihrem Erfolg bei Omloop Het Nieuwsblad ist sie genauso wie die Siegerin von 2017, Elisa Longo Borghini (Trek-Segafredo), zu den Favoritinnen zu zählen. Van der Breggen hat zudem mit Ashleigh Moolman-Pasio und Demi Vollering zwei Teamkolleginnen an ihrer Seite, die auch ganz vorne landen können.

Anders sieht das bei Trek-Segafredo aber auch nicht aus: Neben Longo Borghini ist auch Lucinda Brand eine Top-Platzierung zuzutrauen. Die Cross-Weltmeisterin gibt bei Strade Bianche ihr Saisondebüt auf der Straße. Dass sie auf den Schotterstraßen gut zurechtkommen wird, steht außer Frage. Die Frage ist allerdings, wie gut ihre Form nach einer langen und harten Cyclo-Cross-Saison bereits ist. Elizabeth Deignan, die 2016 in Siena erfolgreich war, verzichtet derweil auf einen Start.

Katarzyna Niewiadoma vom deutschen Frauen-Profiteam Canyon-Sram konnte bei dem italienischen Klassiker schon viermal aufs Podet fahren - dreimal davon auf Rang zwei - aber zum Sieg hat es bislang nicht gereicht. Das will die Polin in diesem Jahr ändern. Sie hatte sich bereits während Omloop Het Nieuwsblad vorne gezeigt, und das Rennen am morgigen Samstag passt noch besser zu ihr.

Mavi Garcia (Alé-BTC Ljubljana), die das Finale von Strade Bianche 2020 maßgeblich prägte, will nach ihrem zweiten Platz dieses Jahr noch ein Stufe höher klettern. Ihre Teamkolleginnen Marta Bastianelli und Marlen Reusser sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Zu den Favoritinnen gehört auch Marianne Vos, die ihr Debüt für Jumbo-Visma gibt. Zwar war die mehrfache Weltmeisterin bei dem Rennen noch nie auf dem Podest, aber natürlich hat sie genug Qualitäten, um dies zu schaffen. Stets rechnen muss man auch mit der Dänin Cecilie Uttrup Ludwig (FDJ Nouvelle Aquitaine Futuroscope), der Rennen mit schweren, steilen Anstiegen - wie Strade Bianche - entgegekommen, genauso wie Amanda Spratt (BikeExchance).

Auch die beiden deutschen Rennfahrerinnen Liane Lippert (DSM) oder Lisa Brennauer (Ceratizit-WNT) könnten für eine Überraschung sorgen.

Das Rennen der Frauen geht über 136 Kilometer. Die Route ist identisch mit der letztjährigen Ausgabe und beinhaltet acht Schotter-Sektoren mit einer Gesamtlänge von 31,4 Kilometer, was 23 Prozent der Strecke entspricht. Allerdings werden die Temperaturen andere sein. Nach der Hochsommer-Ausgabe von 2020, werden am Samstag nicht mehr als zwölf Grad erwartet, morgens um 9 Uhr, wenn die Frauen starten, zeigt das Thermometer vermutlich nicht mehr als acht Grad an.

Die Hälfte der Schotterabschnitte erwarten die Rennfahrerinnen bereits im ersten Teil des Rennens, doch richtig schwierig wird es erst ab Kilometer 67,5 denn dort wartet die mit 9,5 Kilometern längste Schotterstraße. Diese Passage von San Martino in Grania ist ständig wellig und wird immer steiler. Auf den letzten 35 Kilometern folgen drei drei kürzere Sektoren, die allesamt über ansteigendes Terrain führen. Nach dem letzten Abschnitt von Le Tolfe sind es noch zehn wellige Kilometer bis zum Zentrum von Siena - und der Schlussanstieg hinauf zur Piazza del Campo hat es noch einmal in sich: Maximale 16 Prozent Steigung müssen dort überwunden werden, ehe die Siegerin des Rennens 2021 feststeht.

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