Siena (rad-net) - Tiesj Benoot (Lotto-Soudal) hat die zwölfte Auflage des italienischen Klassikerrennens Strade Bianche (UCI 1.UWT) gewonnen. Der 23-jährige Belgier setzte sich mit 39 Sekunden Vorsprung als Solist durch und feierte damit seinen ersten Profisieg. Ein ganz starkes Rennen zeigte auch Cross-Weltmeister Wout van Aert (Vérandas Willems-Crelan), der hinter Romain Bardet (Ag2r-La Mondiale) den dritten Platz belegte.
Auf den «weißen Straßen» der Toskana, die durch Schnee und Regen total durchweicht waren, hatten sich zunächst zehn Ausreißer abgesetzt, die 60 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurden, als der achte von insgesamt elf Schotter-Sektoren erreicht war. Dort bildete sich daraufhin eine neue 15-köpfige Spitzengruppe mit einigen Favoriten, darunter Peter Sagan (Bora-hansgrohe), Michal Kwiatkowski (Sky), Alejandro Valverde (Movistar) und Wout van Aert, ab. Greg van Avermaet (BMC) fehlte hingegen.
In dieser Gruppe war auch Romain Bardet vertreten, der 50 Kilometer vor dem Ziel angriff. Nur Van Aert folgte ihm. Bald hatte das Duo eine Minute Vorsprung auf eine erste Verfolgergruppe, die sich aus der ehemaligen Spitzengrupe abgesetzt hatte. Auf dem vorletzten Sektor, rund 20 Kilometer vor dem Ziel, schloss Tiesj Benoot zu Bardet und Van Aert auf, nachdem er zusammen mit Pieter Serry (Quick-Step Floors) aus der Verfolgergruppe angegriffen hatte und sich kurz zuvor seines Mitstreiters entledigt hatte.
Aus dieser nun dreiköfpigen schüttelte Benoot auf dem letzten Sektor Van Aert und Bardet ab und fuhr die letzten zwölf Kilometer dem Ziel alleine entgegen. Im steilen Schlussanstieg hinauf zum Marktplatz von Siena konnte sich Bardet noch von Van Aert absetzen und wurde mit 20 Sekunden Vorsprung zu dem Cross-Spezialisten Zweiter.