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Georg Steinhauser (re.) mit Amanuel Ghebreigzabhier. Foto: Fabio Ferrari/LaPresse via ZUMA Press/dpa
22.05.2024 17:13
Steinhauser holt Giro-Etappensieg

Passo Brocon (rad-net/dpa) - Georg Steinhauser (EF Education-EasyPost) hat die 17. Etappe des Giro d'Italia gewonnen. Auf dem Passo Brocon setzte sich der 22-Jährige nach einem langen Tag als Ausreißer vor Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates), der damit souverän Rosa verteidigte, durch.

Der 22-Jährige, Sohn des früheren Radprofis Tobias Steinhauser, gewann nach 159 Kilometern die Bergankunft auf dem Passo Brocon und feierte damit seinen ersten Profisieg. Pogacar, der bereits fünf Tagessiege eingefahren hat, attackierte erst spät und belegte mit einem Rückstand von gut eineinhalb Minuten den zweiten Platz, womit er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbaute.

Direkt nach dem Start ging es den Sella-Pass hinauf. Dort löste sich eine starke zehnköpfige Spitzengruppe um Steinhauser, Julian Alaphilippe (Soudal-Quick Step) und Nairo Quintana (Movistar). Die Gruppe holte schnell zwei Minuten Vorsprung heraus und baute den Abstand weiter aus. Am vorletzten Anstieg des Tages, dem Passo Brocon setzte sich Steinhauser dann aus der Gruppe mit Amanuel Ghebreigzabhier (Lidl-Trek) ab. Den wiederum konnte er 34 Kilometer vor dem Ziel abschütteln und ließ sich auch auf dem 11,9 Kilometer langen und durchschnittlich 6,4 Prozent steilen Schlussanstieg nicht mehr einholen. Für den letzten deutschen Etappensieg bei der Italien-Rundfahrt hatte im vergangenen Jahr Nico Denz gesorgt.

«Das ist unglaublich», sagte Steinhauser. «Ich habe gemerkt, dass ich gute Beine hatte. Irgendwann habe ich es versucht, und es ist aufgegangen. Ich war super nervös am letzten Anstieg. Ich wusste, dass ich alles geben muss. Ich hörte, dass Pogacar attackiert hat. Aber da waren es nur noch zwei Kilometer. Da war mir klar, dass ich es schaffe.»

«Er ist auf alle Fälle besser als der Papa»
Sein Vater Tobias, einst selbst guter Radprofi, der mit einem Etappensieg bei der Tour de Suisse seinen größten Erfolg feierte, verdrückte im Eurosport-Studio eine Träne und war mächtig stolz: «Das ist pure Emotion. Ich gönne es ihm so. Es war ein super Rennen. Er ist auf alle Fälle besser als der Papa. Er hat es verdient.»

Der Kampf um den Gesamtsieg ist weiter eine klare Angelegenheit für Pogacar. Der Slowene liegt fast acht Minuten vor Daniel Felipe Martinez (Bora-hansgrohe). Daran dürfte sich auch am Donnerstag nichts ändern, wenn auf der 18. Etappe über 178 Kilometer von Fiera di Primiero nach Padua mit einer Sprintankunft zu rechnen ist.


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