Hauteville-Lompnes (rad-net) - Georg Steinhauser (Baden-Württemberg) hat die 32. Auflage der französischen Junioren-Rundfahrt Ain Bugey Valromey Tour (UCI 2.1) gewonnen. Auf der Schlussetappe lieferte der 17-Jährige einen starke Solofahrt ab und holte sich damit noch den Rundfahrtsieg.
Dabei begann die Rundfahrt für Steinhauser eigentlich gar nicht so gut. Auf der ersten Etappe von Serrières de Briord nach Blyes über 119 Kilometer hatte sich eine Gruppe vom Feld gelöst - ohne deutsche Vertreter -, die mit rund eineinhalb Minuten Vorsprung das Ziel erreichte. Pepijn Reinderink (Niederlande) gewann die Etappe und übernahm die Gesamtführung. Auch auf der zweiten Etappe von Nantua nach Belley über 124,9 Kilometer gab es einen Ausreißersieg durch Louis Coqueret (Frankreich), der mit zwei weiteren Fahrern etwa 20 Sekunden vor dem Peloton das Ziel erreichte.
Damit startete Steinhauser mit einem Rückstand von 1:55 Minuten auf den nun Führenden Jago Willems (Belgien) in das 9,9 Kilometer lange Einzelzeitfahren rund um Massignieu de Rives. Es siegte der WM-Dritte im Querfeldein, Ryan Cortjens (Belgien), mit drei Sekunden Vorsprung auf Steinhauser, der mit seinem zweiten Platz im Gesamtklassement einiges an Boden gutmachen konnte. Willems verteidigte seine Führung, Steinhauser lag aber «nur noch» 1:26 Minuten zurück.
Die letzte Etappe führte von Artemare nach Hauteville-Lompnes über 106,5 Kilometer. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel hatte sich Georg Steinhauser mit vier weiteren Fahrern vom Feld abgesetzt. Rund fünf Kilometer später, am letzten Anstieg des Tages, sei er nur sein «eigenes Tempo gefahren» und fand sich auf einmal allein an der Spitze des Rennens wieder. Auf den letzten Kilometern holte er noch 2:19 Minuten Vorsprung auf das Feld, das Steinhausers ehemalige Begleiter wieder eingeholt hatte, heraus und feierte einen überlegenen Solosieg - und damit auch noch den Gesamtsieg.
Am Ende hatte Steinhauser 1:06 Minuten Vorsprung auf Jago Willems und 1:14 auf Milan Paulus (Belgien). «Es ist wirklich eine Überraschung für mich, ich bin wegen einer Top-5-Platzierung hierher gekommen», so Steinhauser, der im vergangenen Jahr bei derselben Rundfahrt auf den 18. Platz gefahren war.