Bonn (rad-net) - Emma Hinze und Pauline Grabosch haben die Mannschaftswertung bei der Wahl zum «Juniorsportler des Jahres» der Deutschen Sporthilfe gewonnen. In der Einzelwertung wurde Hinze Zweite hinter Triathletin Laura Lindemann, Platz drei ging an Skilangläuferin Victoria Carl. Lennard Kämna und Jonas Bokeloh landeten auf einem gemeinsamen vierten Platz.
Grabosch und Hinze bilden erst seit dem letzten Jahr das Spritn-Team der Juniorinnen. Besser hätte ihre erste gemeinsame Saison kaum laufen können. Den ersten Höhepunkt erlebten die beiden, die in den Einzelwettbewerben große Rivalinnen sind, bei der Junioren-Europameisterschaft in Athen. Mit mehr als einer halben Sekunde Vorsprung setzten sie sich im Finale gegen Italien durch. Vier Wochen später, bei der Junioren-Weltmeisterschaft im kasachischen Astana, steigerte sich das Duo nochmals, stellte bereits in der Qualifikation einen Weltrekord auf und knackte diesen im Finale erneut. Mit dem Weltmeistertitel krönten Grabosch und Hinze eine perfekte Saison.
Die Wahl wurde von einer 14-köpfigen Jury unter Vorsitz von DOSB-Präsident Alfons Hörmann getroffen. Neben der Einzel- und Mannschaftswertung werden beim «Juniorsportler des Jahres» auch Athleten aus dem Behinderten- und Gehörlosensport ausgezeichnet, in diesem Jahr Prothesensprinter Johannes Floors und die Beachvolleyball-Schwestern Peggy und Nelly Steinbach.
Die Ehrung der «Juniorsportler des Jahres» der Deutschen Sporthilfe findet seit 1978 statt. Zahlreiche Talente sind seitdem geehrt worden, die später zu internationalen Sportgrößen heranreiften, wie Michael Groß (1981), Franziska van Almsick (1992), Timo Boll (1997), Maria Höfl-Riesch (2004) oder Magdalena Neuner (2007/2008). Die Stiftung Deutsche Sporthilfe verlieh die höchste Auszeichnung im deutschen Nachwuchssport erstmals im ehemaligen Plenarsaal des Bundestages in Bonn.