Hagen (rad-net) - Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz, Verfechterin eines strikten Kampfes gegen Doping im Sport, hat sich mit deutlichen Forderungen an die Kontroll-Instanzen im Sport gewandt und gleichzeitig den zahlreichen Kritikern der neuen Richtlinien der Welt-Anti-Doping-Agentur widersprochen. Für einen sauberen Sport sei die gängige Praxis von Vorteil, so Spitz. «Die Chancen, Betrüger zu entlarven, vergrößern sich dadurch. Die Regelung dient dazu, die sauberen Sportler zu schützen», so die Olympiasiegerin. Die Kritik des Eingriffs in das Privatleben und der mangelnden Flexibilität der Regelungen könne sie nicht nachvollziehen: «Ich muss nicht alles drei Monate im Voraus offen legen. Wenn ich Termine nicht kenne, gebe ich meine Heimadresse an und ändere die Angaben zeitnah. Ich kann noch am Abend vorher für den bestimmten Tag einen neuen Ort angeben, an dem ich anzutreffen bin», so Spitz zur Nutzung des Anti-Doping Administration & Management System («ADAMS»).
Der Aufwand für die Meldungen sei zwar größer geworden, so Spitz, aber «es hat sich doch eigentlich nichts geändert. Wo wir anzutreffen sind, melden wir schon seit Jahren». Ähnlich hatte sich zuletzt auch Milram-Profi Linus Gerdemann geäußert, der die Kritiken aus anderen Sportarten, angesichts der im Radsport schon seit Jahren üblichen Regelungen, die jetzt auch für andere Sportarten gelten, nicht nachvollziehen konnte. Für Spitz gibt es «noch Fehlinterpretationen in der Szene».
Zur Aufdeckung von Betrug und zum Schutz sauberer Sportler forderte Spitz zuletzt auch «privatdetektivische Fähigkeiten» der Fahnder. Diese sollten «Athleten auch mal auflauern. Mit intelligenten Kontrollen kann eigentlich sehr viel erreicht werden.»