Monte Zoncolan (dpa) - Beim 86. Giro d'Italia ist auf der ersten Alpenetappe eine kleine Vorentscheidung im gefallen. Auf dem schweren Anstieg des zum ersten Mal zu befahrenden Monte Zoncolan konnte Gilberto Simoni (Italien) seinen Vorsprung im Rosa Trikot als Tagessieger auf 44 Sekunden vor seinem Landsmann Stefano Garzelli ausbauen.

Der Giro-Gewinner von 2001, im Vorjahr nach Kokain-Konsum disqualifiziert, gewann die 12. Etappe mit drei Anstiegen von San Dona di Piave nach Zoncolan über 185 km mit 34 Sekunden Vorsprung vor Garzelli. Marco Pantani hielt sich auf der zweiten von fünf Bergetappen beachtlich und belegte Rang fünf.

Weltmeister Mario Cipollini trat zur 12. Etappe nicht mehr an. Der 36-jährige Italiener hatte sich am Vortag bei seinem Sturz 250 Meter vor dem Zielstrich in einer regennassen Kurve am Rücken verletzt. Zwei Tage vor dem Sturz hatte der Sprint-Star aus der Toskana mit seinem insgesamt 42. Etappensieg in 14 Jahren den Uralt-Rekord seines Landsmannes Alfredo Binda aus den 30er Jahren geknackt.

Der weitere Saisonverlauf ist für Cipollini unklar: Obwohl sich seine Teamleitung weiter bemüht, ihn doch noch bei der Tour de France unterzubringen, ist es unwahrscheinlich, dass das Direktorium von der Ausladung abrückt. Auch eine geplante Titelverteidigung im Oktober in Hamilton/Kanada dürfte ausfallen, weil der WM-Kurs für Sprinter ungeeignet erscheint.

Der beim Giro zum ersten Mal befahrene Zoncolan hat eine Länge von 13,3 km, ein Höhenunterschied von 1196 m, einzelne Abschnitte boten bis zu 25 Prozent Steigung. Die letzten 3200 m hinauf zur Skistation im Friaul wurden als «schrecklich» beschrieben. Autos durften dieses Schlussstück nicht befahren. Die Zielinstallation musste in akrobatischer Art und Weise installiert werden.

San Dona di Piave - Monte Zoncolan (188 km):

Nach der 12. Etappe: