Magstadt (rad-net) - Der Österreicher Hermann Pernsteiner wird 2018 zum
Straßenfahrer. Wie das WorldTour-Team «Bahrain Merida Pro Cycling Team» bekannt
gab, wird Hermann Pernsteiner vom Team Centurion-Vaude ab der kommenden Saison
vom Mountainbike aufs Straßenrennrad wechseln. Beim gleichen Team ist auch schon
der Tscheche Ondrej Cink untergekommen.
Hermann Pernsteiner hat im vergangenen Jahr bei der Österreich-Rundfahrt als
Gesamt-Sechster aufhorchen lassen. Als Mountainbiker gewann er 2016 und 2017
gemeinsam mit seinem Landsmann Centurion-Vaude die Bike Transalp und im Vorjahr
auch die Trans-Schwarzwald. Leichtgewicht Pernsteiner gilt als Kletterkünstler
und fuhr seit 2015 für die oberschwäbische Formation Centurion-Vaude.
«Nach einigen Tests», so Brent Copeland von Bahrain-Merida, sei man sehr
angetan gewesen von den Resultate und man habe «sofort dran gedacht, dass er
auch auf der Straße für eindrucksvolle Resultate sorgen könnte» und sich
entschieden, Pernsteiner eine Chance zu geben. Hermann Pernsteiner bezeichnet
den Wechsel als einen «großen Schritt» in seiner Karriere. «Als Kletterer kann
ich dem Team in den Bergen und bei Etappenrennen helfen. Ich möchte mich weiter
entwickeln, körperlich und im taktischen Bereich», so Pernsteiner.
Beim abgebenden Team Centurion-Vaude sieht man die Personalie «mit einem
lachenden und einem weinenden Auge», wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Weinend, weil man einen starken Fahrer verliert, dem man noch einiges zugetraut
hätte. Lachend, weil – so drückt es Team-Chef Richard Dämpfle aus – man die
eigenen Arbeit damit auch Wert geschätzt sieht. «Das macht mich auch stolz», so
Dämpfle.
Die Wege zwischen den beiden Teams waren kurz, denn Centurion und die
europäische Zentrale von Merida befinden sich ja in Magstadt unter einem Dach.