Der erste von sieben Tagesabschnitten über insgesamt 1260 Kilometer wurde bei frühlingshaften Temperaturen lange Zeit von einem Quartett bestimmt. Die Franzosen Romain Feillu, Christophe Laurent und Herve Duclos-Lassalle sowie der Spanier Ivan Velasco lösten sich gleich nach dem Start aus dem Feld und hatten nach 47 km mit 10:30 Minuten ihren größten Vorsprung herausgeholt. Danach pendelte sich der Rückstand lange Zeit auf etwas über neun Minuten ein, ehe die Teams mit starken Sprintern die Verfolgung aufnahmen und 2,5 km vor dem Ziel die Ausreißer stellten.

"Danke an die Mannschaft - sonst wäre das noch sehr sehr eng geworden", so Siedler. "In der letzten Kurve wollte ich mit aller Macht vorne sein, aber das wollten andere wohl auch. Hinter der Kurve war für einen Moment dann der Schwung raus. Da hat Nazon das schlau gemacht und dann auch perfekt durchgezogen", so der Milram-Sprinter.

Vor dem Start hatten die Mannschaften und Fahrer mit einer Schweigeminute des vor vier Jahren bei der Rundfahrt gestorbenen Kasachen Andrej Kiwilew gedacht. Zudem protestierten sie gegen den Ermittlungsstopp der spanischen Justizbehörden in der Dopingaffäre um den spanischen Mediziner Eufemiano Fuentes. "Diese Aktion soll zeigen, dass die Mannschaften und Fahrer nicht vorhaben, die Puerto- Affäre zu vergessen und dass alle Mannschaften den Ethik- Verhaltenscodex unterschrieben haben", hieß es in einer Erklärung. Und: "Wir fordern vom Untersuchungsrichter in der Puerto-Affäre, dass die Ermittlungsergebnisse der Justiz in Sportverfahren genutzt werden dürfen." Am Wochenende war bekannt geworden, dass die spanische Justiz das Strafverfahren gegen die Verdächtigen im Dopingskandal einstellt, weil ihnen keine "Gefährdung der öffentlichen Gesundheit" nachzuweisen ist. Doping selbst war zum Zeitpunkt der "Operation Puerto" in Spanien nicht strafbar.

Ergebnisse von Paris-Nizza - 1. Etappe

Cloyes-sur-le-Loir - Buzançais (186 km)

Stand nach der 1. Etappe