Amsterdam (rad-net) - Radsportdokumentationen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, nun wird es auch erstmals eine aus dem Frauenradsport geben. Nach den Männerteams Movistar, Jumbo-Visma und Soudal-Quick Step, wird dieses Jahr auch das Team SD Worx eine Doku-Serie über die erste Tour de France der Frauen veröffentlichen.
Die führende Mannschaft der Weltrangliste der Frauen nutzte die Premiere der Frankreich-Rundfahrt um einen «einzigartigen» Dokumentarfilm zu drehen. Einem Kamerateam wurde die Freiheit eingeräumt, das Team in den Trainingslagern, bei den Fahrerinnen zu Hause, bei der Streckenbesichtigung und «hinter den Kulissen» während der gesamten Rundfahrt zu verfolgen.
In der Dokumentation werden mehrere Aspekte diskutiert. Von den Enttäuschungen nach der misslungenen ersten Etappe bis hin zur Rollenverteilung zwischen den beiden Führenden für die Gesamtwertung. So gibt es unter anderem die Freude über den Sieg von Marlen Reusser auf der Schotteretappe, aber auch den Schmerz der vielen Stürze zu sehen. Aufmerksamkeit erregt außerdem der harte Kampf von Demi Vollering auf dem Weg zum Sieg in der Bergwertung und Platz zwei in der Gesamtwertung.
«Die Tour de France Femmes war letztes Jahr mein Highlight», sagt Vollering in einer Pressemitteilung. «Ich habe mich sehr auf dieses Rennen gefreut, zumal die letzten beiden Etappen durch die Vogesen in der Nähe meiner Heimat in der Schweiz waren. Schon im Vorfeld wurde der Tour von allen Seiten mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Man hat schon gespürt, wie besonders es werden würde. Wie toll das ist, habe ich erst im Nachhinein gemerkt. Es war etwas Besonderes, in diesem Rennen von den Dokumentarfilmern verfolgt zu werden.» Jedoch räumte sie auch ein, dass es «etwas gewöhnungsbedürftig» gewesen sei, ständig von den Kameras verfolgt zu werden. «Ich denke, es ist eine sehr schöne Dokumentation geworden, in der die Zuschauer hinter die Kulissen geführt werden und uns als Fahrerinnen besser kennenlernen. Es wird aber auch deutlich, wie wichtig ein Team um uns herum ist», erklärt Vollering.
Entstanden ist letztendlich eine vierteilige Doku-Serie mit Folgen zu je etwa 45 Minuten. Erstmals ausgestrahlt werden soll die Dokumentation am 15. März auf «Amazon».