Frankfurt/Main (dpa) - Knapp ein Jahr nach einem Horrorsturz hat der niederländische Radprofi Fabio Jakobsen seinen Vertrag langfristig verlängert.
Der 24-Jährige und Deceuninck-Quick Step einigten sich auf eine Zusammenarbeit bis Ende 2023, wie das Team am Freitag mitteilte. «Ich bin dankbar dafür, wo ich jetzt stehe und dass ich so ein tolles Team um mich herum habe», sagte Jakobsen. Teamchef Patrick Lefevere nannte die Entwicklung seines Schützlings «ein Wunder» und hob hervor, dass Jakobsen «viel durchgemacht hat».
Der Sprinter Dylan Groenewegen hatte seinen Landsmann Jakobsen am 5. August 2020 auf der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt in einem abschüssigen Zielsprint in Kattowitz bei mehr als 80 Stundenkilometern in eine Absperrung gedrängt. Jakobsen lag zwischenzeitlich im künstlichen Koma und musste im Oktober zur Rekonstruktion seines Kiefers und seines Gebisses erneut operiert werden.
Jakobsen hatte nach dem Sturz nur noch einen eigenen Zahn und musste im Gesicht mit 130 Stichen genäht werden. Im April 2021 feierte er bei der Türkei-Rundfahrt sein Comeback, seitdem war Jakobsen auch bei der Algarve-Rundfahrt, dem Critérium du Dauphiné und der nationalen Meisterschaft in den Niederlanden am Start.