Freudenstadt (rad-net) - Mit einer eindrucksvollen Vorstellung hat Luca Schwarzbauer in Freudenstadt das U23-Rennen der MTB-Bundesliga gewonnen. Der Nürtinger gewann nach einem Start-Ziel-Sieg vor Simon Schneller, der sich den Bundesliga-Gesamtsieg vor Schwarzbauer holen konnte. Tagesdritter wurde der Franzose Hugo Pigeon, der im Sprint Vinzent Dorn bezwingen konnte.
«Als ich gemerkt habe, dass ich die Jungs sogar an meiner schwächsten Stelle, der steilsten Passage, abhängen kann, wusste ich: heute kann ich nur verlieren, wenn ich einen Mist baue», so Schwarzbauer. Bereits aus der ersten von sechs 4-Kilometer-Runden brachte er über 30 Sekunden Vorsprung mit und baute diesen dann auf über eine Minute aus. Eine Schrecksekunde hatte er aber noch zu verzeichnen, als er wegrutschte. Doch der Fehler blieb folgenlos. «Ich wollte dieses Ding einfach gewinnen und für mich ist es einfach besser, wenn ich Favorit bin. Ich war total locker am Start», gab er erstaunlichen Einblick.
Mit dem Sieg, 1:39 Minuten Vorsprung vor Simon Schneller (Oberlengenhardt) vom Bike Junior Team, holte er sich seinen ersten U23-Bundesliga-Sieg und schob sich in der Gesamtwertung noch auf den zweiten Rang.
Simon Schneller spürte rasch, dass «gegen Luca kein Kraut gewachsen ist» und konzentrierte sich auf das Duell mit Niklas Schehl (Team Bulls) um den Gesamtsieg. Der Braunsbacher konnte im langen Anstieg dem Rhythmus von Simon Schneller ab der zweiten Runde nicht folgen. «Ich habe versucht am Berg mein Tempo durchzuziehen. Das war am Ende der Saison ganz schön hart. Aber ich bin mit dem Gesamtsieg natürlich hochzufrieden und Platz zwei heute ist auch nicht schlecht», fand Schneller, der in der dritten Runde Schehl, genauso wie den Franzosen Hugo Pigeon und Vinzent Dorn aus Kirchzarten abschütteln konnte.
Dorn verlor den Sprint um Rang drei 1:50 hinter seinem Teamkollegen Schwarzbauer 1:17:32) knapp gegen Pigeon. «Für mich war es wichtig, dass das Rennen noch mal gut lief, weil meine Saison etwas verkorkst war. Aber Rang vier ist ein guter Abschluss», kommentierte Dorn.
Niklas Schehl wurde in der Schlussrunde noch von Tobias Eise (HWG Gedern) überholt und verpasste im Sprint Platz fünf um acht Zehntelsekunden. Ein wenig enttäuscht war Schehl, dass er seine Führung in der Gesamtwertung nicht verteidigen konnte und am Ende «nur» Dritter war. Als Vertreter des jüngsten Jahrgangs war das aber immer noch ein starkes Ergebnis.