Glasgow (rad-net) - Luca Schwarzbauer hat im Short Track eine WM-Medaille verpasst. Bei den Titelkämpfen in Glasgow und Schottland lag der Nürtinger bis kurz vor Schluss mit vorne - stürzte dann allerdings in der letzten Kurve und wurde Neunter. Den Titel schnappte sich der Neuseeländer Sam Gaze.
«Sam Gaze war stärker am Berg, aber ein zweiter oder dritter Platz wäre sicherlich drin gewesen, ohne den Sturz», bedauerte Schwarzbauer im Ziel. «Ich hatte mich sehr intensiv vorbereitet, von Anfang an ein gutes Gefühl. Im Rennen habe ich dann aber doch gemerkt, dass ich nicht ganz den Punch hatte, den ich mir erhofft hatte. Gaze war superstark, aber ich konnte dranbleiben, habe mich aber in der Schlussrunde von Koretzky überrumpeln lassen, der dann vorbeizog» , schilderte Schwarzbauer das Finale. Und dann ging der 26-Jährige auch noch zu Boden.
Weltmeister wurde unterdessen der Neuseeländer Samuel Gaze, der sich in der letzten Runde absetzen und den Sprint gegen den Franzosen Victor Koretzky gewinnen konnte. Auf den dritten Platz fuhr Allrounder Thomas Pidcock aus Großbritannien, der weit hinten gestartet war und sich Runde um Runde weiter nach vorn gearbeitet hatte, aber zum Schluss vielleicht nicht ganz fair agierte. «100 Meter vor dem Ziel dachte ich, okay, es ist safe, ich kann Bronze nach Hause fahren», erklärte Schwarzbauer weiter. «Dann kommt Tom (Pidcock) von hinten angeflogen und mäht mich in der letzten Kurve um. Das war seine einzige Chance, noch eine Medaille zu holen. Das ist alles andere als fair, das würde kein echter Biker machen, alle halten sich an die Regeln. Das war nicht sportlich», ärgerte sich Schwarzbauer im Ziel über die verpasste Medaillenchance.
Mit Julian Schelb auf Platz 13 und David List auf dem 17. Platz konnten sich weitere deutsche Fahrer unter den besten 20 platzieren. Max Brandl belegte Rang 29.