Levens (rad-net) - Maximilian Schachmann hat seinen Vorjahressieg bei Paris-Nizza wiederholt. Auf der Schlussetappe konnte Bora-hansgrohe Profi noch die Gesamtführung von Primož Roglič (Jumbo-Visma) übernehmen. Magnus Cort (EF Education-Nippo) gewann derweil die Schlussetappe.
Einige Favoriten hatten zu Beginn der Etappe Pech. Schachmann erlitt einen mechanischen Defekt, während Roglič stürzte. Der Gesamtführende zog sich Schürfwunden an der Hüfte zu, konnte das Rennen aber fortsetzen und fuhr zurück ins Feld. Doch auf der letzten Abfahrt, etwa dreißig Kilometer vor dem Ziel, war der Jumbo-Visma-Kapitän erneut zu Boden gegangen. Dieses Mal verlor er jedoch den Anschluss und erreichte das Ziel als 56. mit 2:24 Minuten Rückstand.
Derweil entbrannte vorne der Kampf ums Gesamtklassement, denn Schachmann lag nur 52 Sekunden hinter dem ehemaligen Skispringer und Alexander Vlasov (Astana-Premier Tech) hatte als Gesamtdritter 1:11 Minuten Rückstand. Mit Warren Barguil (Arkéa-Samsic) und zwei weiteren Fahrern war auch noch eine starke Ausreißergruppe vorne.
Zehn Kilometer vor dem Ziel, kurz vor dem Gipfel des letzten größeren Anstiegs, griff Vlasov an, aber Schachmann und Ion Izagirre (Astana-Premier Tech) konnten folgen. Wenig später schloss der Rest des auf rund 20 Fahrer dezimierten Pelotons auf. Auch auf den letzten ansteigenden Kilometern in Richtung Levens hielten Vlasov und Izagirre das Tempo hoch, konnten Schachmann aber nicht mehr in Bedrängnis bringen.
«Ich habe gemischte Gefühle. Es fühlt sich seltsam an, weil Primoz Roglic gestürzt ist», sagte Schachmann nach dem Rennen. Der gebürtige Berliner erklärte weiter: «Am Anfang, kurz vor dem ersten Anstieg, hatte ich einen Reifenschaden und niemand hat gewartet. Ich musste wirklich alles geben, um zurückzukommen. Dann stürzte Primoz. Wir warteten. Dann stürzte er plötzlich wieder und wir hatten wirklich starke Ausreißer und wollten um den Tagessieg fahren. Ich weiß nicht, ob ich glücklich sein kann. Es ist nicht schön, so zu gewinnen, es ist wirklich schwierig.»
Im Sprint um den Etappensieg war Magnus Cort vor Christophe Laporte (Cofidis) und Pierre Latour (Total-Direct Energie) am schnellsten. Schachmann kam als Zehnter ins Ziel, was ihm reichte, um die Führung in der Gesamtwertung zu übernehmen. Der 27-Jährige hatte am Ende 19 Sekunden Vorsprung auf Vlasov und 23 Sekunden auf Izagirre.
Später mehr!