Málaga (rad-net) - In der Küstenstatt Rincón de la Victoria nahe Málaga startet morgen die 63. Auflage der Vuelta a Andalucía (UCI 2.HC), auch Ruta del Sol genannt. In den letzten fünf Jahren stand viermal Alejandro Valverde als Gesamtsieger ganz oben auf dem Podest. Auch in diesem Jahr gilt der Spanier nach seinem beeindruckenden Solosieg bei der Murcia-Rundfahrt als der Topfavorit.
Ein weiterer Sieg für Valverde scheint auch 2017 bei der Ruta del Sol möglich zu sein. Allerdings ist es auch so, dass die diesjährige Ausgabe über 675,6 Kilometer durch sechs der acht andalusischen Provinzen auch einige Zutaten für ein unvorhersehbares Rennen hat, darunter das zwölf Kilometer lange Einzelzeitfahren am dritten Tag. Valverde und sein Team Movistar müssen für den insgesamt fünften Gesamterfolg kämpfen.
Alejandro Valverdes größter Konkurrent ist zweifellos sein Landsmann Alberto Contador, der bei der Rundfahrt sein Debüt im Trikot des Teams Trek-Segafredo geben wird. Während die meisten Fahrer schon einige Rennkilometer in den Beinen haben, steigt Contador bei der Ruta de Sol erst ins Renngeschehen ein. Bisher war er nur einmal am Start der Rundfahrt - 2015, als er eine Etappe gewann und in einem engen Kampf gegen Chris Froome in der Gesamtwertung nur um zwei Sekunden unterlag. «Ich möchte eine sehr ähnliche Leistung abliefern und versuchen, aufs Podium zu fahren, wenn ich kann», sagte Alberto Contador kürzlich in einem Interview mit «Cyclingnews».
Auch Pierre Rolland und Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac), Thibaut Pinot (FDJ), Warren Barguil (Team Sunweb) und Mikel Landa (Sky) sind Top-Namen, auf die man achten sollte. Genauso wie Tim Wellens (Lotto-Soudal), der in dieser Saison bereits die zwei bergigen Rennen der Mallorca Challenge gewinnen konnte.
Bereits auf der ersten Etappe müssen die Rennfahrer, die sich im Gesamtklassement etwas ausrechnen auf der Höhe sein. Das Teilstück führt über 155,4 Kilometer von Rincón de la Victoria nach Granada und wartet mit einigen Anstiegen auf. So geht es direkt nach dem Start von Meereshöhe auf 885 Meter und im Finale stellt sich noch ein 1410 Meter hoher Berg den Rennfahrern in den Weg, ehe es hinab ins Ziel geht. Am zweiten Tage geht es über 177,9 Kilometer von Torredonjimeno ins Ziel hinauf auf den 1300 Meter hohen Alto Peña del Águila. Hier dürfte eine erste Vorentscheidung im Gesamtklassement fallen, die dann im Zeitfahren über zwölf Kilometer von Lucena nach Córdoba gefestigt werden dürfte.
Auf den letzten beiden Etappen dürften Ausreißer oder Klassikerfahrer ihre Chance haben. Sie sind zwar mit Anstiegen bespickt, sind in Richtung Ziel aber flacher.
Valverde gewinnt Murcia-Rundfahrt als Solist