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Primoz Roglic gewann das letzte entscheidende Zeitfahren des Giro 2023. Foto: LaPresse
27.05.2023 18:05
Roglič übernimmt mit Zeitfahrsieg Rosa von Thomas

Monte Lussari (rad-net/dpa) - Primož Roglič (Jumbo-Visma) hat mit seinem Sieg im Zeitfahren das Rosa Trikot von Geraint Thomas (Ineos Grenadiers). Damit steht der Slowene vor dem Gesamtsieg.

Trotz eines technischen Defekts raste der Slowene auf der vorletzten Etappe überlegen zum Sieg im Bergzeitfahren und machte damit den 26-Sekunden-Rückstand in der Gesamtwertung noch wett. Roglic lag schon zwischenzeitlich deutlich in Führung, ehe ihm die Kette absprang. Doch der 33-Jährige ließ sich unweit der slowenischen Grenze davon nicht beirren und holte sich trotzdem den Sieg. Er legte die 18,6 Kilometer zwischen Tarvisio und Monte Lussari, auf denen es einen 7,8 Kilometer langen und durchschnittlich über elf Prozent steilen Schlussanstieg zu bezwingen galt, in 44:23 Minuten zurück. 40 Sekunden war er damit schneller als Thomas, der auf den zweiten Platz fuhr. Dritter wurde Joao Almeida (UAE-Team Emirates) mit 42 Sekunden Rückstand.

Damit schob sich Roglič im Gesamtklassement auf Platz eins und liegt vor der morgigen Schlussetappe in Rom, wo sich traditionell nichts mehr in der Gesamtwertung ändern sollte, 14 Sekunden vor Thomas. «Das ist unglaublich. Das sind Momente, an die man sich immer erinnert. Ich kann es nur genießen. Das haben die ganzen Leute an der Strecke verdient», sagte Roglic.

Der Startort des Einzelzeitfahrens, Tarvisio, ist übrigens ein besonderer Ort für Roglič. Dort gewann er 2007 auf der Skisprungschanze die Goldmedaille bei der Junioren-WM mit dem slowenischen Team, bevor er später zum Radsport wechselte.

Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) büßte noch einen Platz ein und ist nun Gesamtneunter (+7:46). Der deutsche Radprofi belegte im Kampf gegen die Uhr mit einem Rückstand von 2:18 Minuten auf Roglic den 14. Platz. «Wie erwartet, war es ein wirklich schwieriges Zeitfahren. Wir haben uns gut darauf vorbereitet und wussten, dass ich eine gute Chance hatte, hier gut abzuschneiden. Was soll ich mehr sagen, außer, dass ich an diesem letzten und entscheidenden Tag für die Gesamtwertung alles gegeben habe und deshalb mit meiner Leistung zufrieden sein kann», so Kämna.

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