Fréjus (rad-net) - Beim Mountainbike-Festival «Roc d'Azur» im französischen Fréjus hat sich der Österreicher Alban Lakata auf der Marathon-Distanz durchgesetzt, der Freiburger Moritz Milatz landete auf Rang vier.
Lakata vom Koblenzer Topeak-Ergon-Team setzte sich im Finish eines Spitzentrios nach 3:43:03 Stunden Fahrzeit mit vier Sekunden Vorsprung auf Olympiasieger Jaroslav Kulhavy aus Tschechien und sieben Sekunden vor dem Schweizer Marathon-Weltmeister Christoph Sauser, beide vom Team Specialized, durch.
Moritz Milatz hatte etwa nach 73 von 83 Kilometern, als es in eine Flachpassage ging, den Anschluss verloren. Der BMC-Fahrer hatte bis dahin mit den drei anderen Protagonisten die Spitzengruppe gebildet, die sich etwa nach Hälfte der Distanz in einem Downhill gebildet hatte. «Heute ging es eigentlich tip top, bergauf hatte ich nie Probleme», meinte Milatz im Ziel. Berg runter auch nicht. Nur in der Fläche hatte Milatz, der vergangenen Sonntag bei der Marathon-DM noch entkräftet aufgegeben hatte, seine liebe Mühe. «Da hatte ich keine Chance. Vielleicht bin ich zu leicht», schmunzelte Milatz, der sich aber nicht unzufrieden zeigte.
Milatz rollte als Vierter, 1:55 Minuten hinter Lakata ins Ziel. Weitere 5:31 Minuten später war Jochen Käß aus Ofterdingen der Schnellste der Verfolgergruppe. «Am Anfang ging es recht zäh bei mir, bin dann aber in die große Gruppe wieder rein gefahren. In dem Downhill hat vor mir Urs Huber eine Lücke reißen lassen und ich hing danach zwischen Nix und Nirgendwo. Schade, dass ich die Spitzengruppe nicht erwischt habe. Aber insgesamt bin ich mit Platz fünf auf jeden Fall zufrieden», erklärte Käß.
Der frisch gebackene Deutsche Marathon-Meister Robert Mennen bekam irgendwann größere Probleme und fiel immer weiter zurück. «Ich war eigentlich top motiviert, aber irgendwann hat die Muskulatur zugemacht. Kann sein, dass es daran liegt, dass ich zum ersten Mal seit langem ein Fully gefahren bin», sagte Mennen.
Er wurde von Käß passiert, der etwa 20 Kilometer vor dem Ziel dann von seinem Teamkollegen Hannes Genze und Urs Huber eingeholt wurde. Auch der Italiener Tony Longo steckte in dieser Gruppe. «Jochen und ich haben dann gut zusammengearbeitet», berichtet Genze. Gemeinsam überholten sie noch Ex-Marathon-Weltmeister Periklis Ilias und Martin Fanger und wenige Kilometer vor dem Ziel gelang es Jochen Käß wegzuziehen und Rang fünf zu erobern. Genze gewann die Auseinandersetzung um Rang sechs.
Hannes Genze war schon am langen Anstieg zurückgefallen und dann alleine gefahren bis er Käß wieder erreichte. Im Sprint um Rang sechs, gelang es Genze Bulls-Fahrer Huber aus der Schweiz und den Italiener Tony Longo zu distanzieren und 23 Sekunden hinter Käß das Ziel als Sechster zu erreichen.
Bei den Damen siegte Marathon-Vizeweltmeisterin Sally Bigham aus Großbritannien und sorgte damit für einen Topeak-Ergon-Doppelsieg.