Melbourne (rad-net) - Olympiasieger Robert Bartko hat dem BDR den ersten Olympia-Startplatz in
der 4000-Meter-Einerverfolgung gesichert und die Chance auf Bronze bei
den Bahn-Weltmeisterschaften im australischen Melbourne gewahrt. Im
Viertelfinale setzte sich der Berliner in 4:22,702 Minuten gegen den
Briten Paul Manning durch und zog damit in den Lauf um Platz drei ein,
wo er heute gegen 13:20 Uhr (MESZ) auf den Australier Luke Roberts
trifft. „Ich habe heute einen dickeren Gang aufgelegt. Das hat mich
gezwungen, langsamer anzufahren als gestern“, erklärte Bartko seine
Steigerung gegenüber der Qualifikation, in der er in 4:23,580 Minuten
Sechster war. „Der sechste Platz war nicht das, was ich erwartet habe.
Aber jetzt weiß ich, dass ich auf dem richtigen Weg Richtung Olympia
bin. Wenn ich im Finale noch eine Sekunde schneller fahre, habe ich mein
Ziel erreicht.“ Für Christian Lademann war dagegen das Viertelfinale
Endstation. Der 28-Jährige konzentriert sich jetzt auf den Bahnvierer,
der am morgigen Freitag an den Start geht.
Bereits in der Qualifikation der 3000-Meter-Einerverfolgung scheiterte
Hanka Kupfernagel. 3:46,407 Minuten reichten nur zu Rang 17. Damit
verpasste es die 30-Jährige, dem BDR einen Startplatz in der
Einerverfolgung bei Olympia zu sichern. „Die Zeit entspricht nicht ihrem
Können. Sie ist noch in der vergangenen Woche bei der Tour de l’Aude
stark gefahren, hatte aber seit der Anreise nach Australien Probleme mit
der Zeitumstellung“, erklärte Bundestrainer Joachim Hartnick.
Für den Höhepunkt am Vormittag des zweiten Tages der Welttitelkämpfe
sorgte die Neuseeländerin Sarah Ulmer. Bereits in der Qualifikation
verbesserte die 28-Jährige den Weltrekord in der
3000-Meter-Einerverfolgung auf 3:30,604 Minuten. Die alte Marke hatte
die Holländerin Leontien Zijlaard-van Moorsel bei den Olympischen Spiele
2000 in Sydney in 3:30,816 Minuten aufgestellt. In Melbourne unterlag
die Weltmeisterin von 2003 der neuen Weltrekordlerin in 3:35,349
Minuten, qualifizierte sich aber dennoch für das morgige Viertelfinale.
Sarah Ulmer, deren Vorfahren aus Ulm stammen, meinte nach ihrer
Rekordfahrt: „Ich bin hin und weg. Damit habe ich nicht gerechnet.
Eigentlich wollte ich nur als Erste oder Zweite den Sprung in die
nächste Runde schaffen.“