(rad-net) Billmeiers Favoriten kommen vom Team Gerolsteiner

Wie zufrieden sind Sie mit dem Fahrerfeld der Tour 2002? Billmeier: „Es ist erstklassig. Ich freue mich, dass wir trotz der Konkurrenz zur Spanien-Rundfahrt Top-Leute verpflichten konnten, angefangen von Vorjahressieger Erik Dekker über den starken Dänen Jörgen Bo Petersen bis hin zum Super-Sprinter Robbie Mc Ewen, der Erik Zabel in diesem Jahr bei der Tour de France das Grüne Trikot abjagen konnte.“

Sind Sie nicht ein wenig sauer, dass Jan Ullrich, trotz Startzusage, nicht dabei sein kann? Billmeier: „Nein, es geht ja aus den bekannten Gründen nicht. Sicherlich wertet ein solcher Top-Star die Tour auf und er wäre auch unter normalen Umständen dabei gewesen, aber ich bin sicher, dass wir auch ohne Ullrich und Zabel eine interessante und spannende Tour erleben werden.

Wo liegen die Schwierigkeiten der Streckenführung in diesem Jahr? Billmeier: „Sie ist ähnlich wie auch in den letzten Rundfahrten. Die erste Etappe ist noch zum Einrollen. Am zweiten Tag machen die Fahrer Bekanntschaft mit der Eifel. Hinter Cochem stellt sich Ihnen in Erdiger Eller bereits eine Bergwertung der ersten Kategorie in den Weg. Auf der dritten Etappe wartet der Westerwald mit seinen gefürchteten Steigungen und seinem heftigen Wind; am nächsten Tag spüren die Fahrer die Berge des Pfälzer Waldes sehr deutlich. Mit 192 Kilometern und zwei Bergwertungen der ersten Kategorie ist die Etappe zwischen Simmern im Hunsrück und Landau in der Pfalz sicherlich die schwierigste der Tour 2002. Am Schlusstag führt die Strecke von Zweibrücken nach Saarburg, auch nicht einfach, aber ich denke, da ist das Klassement bereits gemacht.“

Sie sind jetzt seit 17 Jahren Chef der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt. Wird da nicht vieles zu Routine? Billmeier: „Natürlich, aber es ist doch auch unser Vorteil, dass nicht nur ich, sondern auch viele Mitarbeiter in unserem Organisationsteam seit vielen Jahren dabei sind und die Arbeit dadurch reibungslos über die Bühne geht. Jahr für Jahr gibt es Veränderungen und Verbesserungen, weil wir uns natürlich informieren, wie bei anderen Rundfahrten, auch im Ausland, gearbeitet wird. Wenn dann alles klappt und vor allem die Fahrer zufrieden sind, dann bin ich es auch.“

Wen erwarten Sie in diesem Jahr am Ende vorn? Billmeier: „Schwierig zu sagen, aber ich denke, dass die Fahrer von Rabobank wieder eine wichtige Rolle spielen werden. Ob es zum vierten Gesamtsieg in Folge reicht, weiß ich nicht. Fakta wird versuchen, die Pläne von Rabobank zu durchkreuzen. Vor allem aber setze ich auf die deutschen Teams, Gerolsteiner, Telekom und Coast, und dabei vor allem auf Gerolsteiner, die in allen deutschen Rundfahrten eine wichtige Rolle gespielt haben.“

Streckenplan und Starterliste....