Edingburgh (dpa) - Einer der größten Bahnradsportler der Historie sagt Goodbye. Der britische Superstar Sir Chris Hoy hat seine aktive Karriere beendet. «Ich hatte meinen Platz an der Sonne», sagte der 37-Jährige bei einer Pressekonferenz in Edinburgh, «jetzt ist die Zeit für andere gekommen.»
Mit sechs Goldmedaillen bei drei Sommerspielen ist Hoy Rekord-Olympionike im Radsport und außerdem der am meisten dekorierte Athlet aus Großbritannien überhaupt. Hinzu kamen in seiner 13-jährigen Karriere elf WM-Titel und als Krönung im Jahr 2009 der Ritterschlag von Queen Elizabeth II zu «Sir Chris Hoy».
Der Superstar verzichtet durch den Rücktritt auch auf eine Teilnahme an den Commonwealth Games 2014 in Glasgow, wo er als Lokalmatador an den Start gegangen wäre. «Ich wollte eine Medaille für Schottland, aber weil ich der Meinung bin, dies nicht zu schaffen, soll jemand anderes meinen Platz einnehmen. Ich will gewinnen, und nicht wie ein Schatten meiner selbst auftreten.»
Auf der Insel reagierten die Sportgrößen mit überschwänglichem Lob auf die Entscheidung des populären Athleten. «Während seiner herausragenden Karriere verkörperte Sir Chris Hoy die Werte, die einen olympischen Champion ausmachen», sagte Lord Sebastian Coe vom britischen NOK. «Chris ist eine Ikone und hat sich einen Platz unter den größten Sporthelden unserer Nation verdient.»
Ex-Straßenradweltmeister Mark Cavendish meinte: «Ich hätte mir keinen besseres Vertreter unserer Sportart vorstellen können.» Tennis-Profi und Olympiasieger Andy Murray - wie Hoy ein Schotte - nannte Hoy «einen der größten Sportler, den Schottland je hatte».