Hamburg (dpa) - Radprofi Tony Martin hat sich nach eigener Ansicht falsch auf die Tour de France vorbereitet und deswegen schon auf den ersten Bergetappen einen großen Rückstand kassiert.
«Ich habe jetzt einfach einsehen müssen, dass die Vorbereitung ziemlich hart war - zu hart», sagte Martin der «Süddeutschen Zeitung». Der 25 Jahre alte Columbia-Fahrer erklärte, vor dem Saisonhöhepunkt «zu viel gemacht» zu haben - unter anderem bei der Kalifornien-Rundfahrt, bei der Tour de Suisse und beim einwöchigen Tour-Trainingscamp in den Alpen.
«Zudem wollte ich das Training etwas härter haben - ich wollte mich einfach verbessern. Jetzt ist der Schuss nach hinten losgegangen, das ist schade und andererseits ein Lehre fürs nächste Jahr», sagte Martin. Dennoch hofft der Zeitfahrspezialist, der beim Prolog in Rotterdam nur von Weltmeister Fabian Cancellara bezwungen worden war, noch auf einen Etappensieg: «Das Zeitfahren ganz am Ende ist ein großes Ziel von mir. Vor zwei Wochen hätte ich gesagt, dass ich das gewinnen möchte. Und daran glaube ich jetzt immer noch.»