Frankfurt/Main (dpa) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat den Start des umstrittenen spanischen Tour-de-France-Siegers Alberto Contador bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt hart kritisiert.
Es sei ein Skandal, dass Contador trotz des dringenden Dopingverdachts bei der Tour mitmachen darf, erklärte der BDR-Vizepräsident Manfred Schwarz in einer Mitteilung des Verbandes. Contador war bereits im Juli 2010 positiv auf das Kälbermastmittel Clenbuterol getestet worden. Das Urteil zu dem Fall will der Sportgerichtshof CAS aber erst in einer Verhandlung zwischen dem 1. und 3. August fällen.
Schwarz nannte es eine «rechtspolitische Taktikerei», dass die Entscheidung mehrfach verschoben wurde und nun erst nach der Tour fällt. Das schade dem Ansehen des Sports. «Natürlich argwöhnen die Beobachter, es gehe nicht mit rechten Dingen zu», sagte Schwarz. In den Augen mancher Beobachtern würde damit der Einsatz des BDR und der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) für einen sauberen Sport ad absurdum geführt.