Paris (rad-net) - Tour-Direktor Christian Prudhomme hat klargestellt, dass es unmöglich sei, während der Tour de France der Männer im Juli eine vollständige Tour de France für Frauen durchzuführen. Der Franzose sagte, er wolle immer noch den Frauenradsport weiterentwickeln, aber die Logistik würde verhindern, dass die Tour de France-Organisatoren der A.S.O. im Juli gleichzeitig zwei Etappenrennen durchführen.
Die Ausrichtung der Tour de France erfordert viel Arbeit mit den Behörden und es gibt eine Reihe von reisender Polizei und Feuerwehr. Laut einem von «Velon» veröffentlichten Artikel wurden während des Rennens 2018 rund 29.000 Polizisten, Gendarmen und Feuerwehrleute vom französischen Innenministerium geschickt.
«Ich weißt nicht, wie man eine zweite Veranstaltung während der Tour de France organisieren soll», sagte Prudhomme dem Moderator Guillaume di Grazia im Rahmen des Eurosport-Programms «Bistrot Vélo». «Wir wissen es nicht, und wir würden niemals eine Erlaubnis bekommen. Das ist unmöglich. Wir organisieren viele andere Wettbewerbe und wollen den Frauenradsport weiterentwickeln, aber das ist ein Nein. Nur weil wir nicht wissen, wie man das während der Tour de France machen soll.»
Die A.S.O. veranstaltet derzeit das Eintagesrennen «La Course» im Rahmen der Frankreich-Rundfahrt, aber die A.S.O. wurde mehrfach aufgefordert, eine mehrtägige Version der Veranstaltung ins Leben zu rufen. UCI-Präsident David Lappartient hatte die A.S.O. gebeten, die Veranstaltung auf zehn Tage auszudehnen und ein Frauenrennen im Rahmen von Paris-Roubaix - ein weiteres Rennen der A.S.O. - in den Kalender aufzunehmen.
Zuvor gab es eine Art Tour de France für Fauen mit dem Namen «Grande Boucle Feminine Internationale», das über 26 Auflagen lief, ehe nach dem Sieg von Emma Pooley 2009 eingestellt wurde. Derzeit ist die einzige Grand Tour im Frauenkalender der zehntägige Giro d'Italia Femminile - auch Giro Rosa genannt -, der seit 1988 ausgetragen wird.