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Richie Porte wird künftig für eine andere Mannschaft fahren. Foto: Trek-Segafredo
11.09.2020 15:11
Porte verlässt Trek-Segafredo und kehrt zurück zur Rolle des Edelhelfers

La Rochelle (rad-net) - Der australische Rennfahrer Richie Porte hat bekannt gegeben, zum Saisonende seine Mannschaft Trek-Segafredo zu verlassen. Bei einem neuen Team will der 35-Jährige nicht mehr die Rolle des Teamkapitäns und Klassementsfahrers übernehmen, sondern als Edelhelfer wieder durchstarten.

«Ich werde offensichtlich im nächsten Jahr nicht mehr für Trek-Segafredo fahren. Ich denke, dass das jedem klar ist», bestätigte der Australier die Gerüchte um ihn. «Ich habe woanders einen Vertrag unterschrieben, aber ihr müsst euch noch gedulden, denn es ist noch nicht offiziell.»

Zu «hundert Prozent sicher» sei hingegen, dass Porte bei seinem neuen Team, nicht mehr die Rolle des Teamkapitäns bei einer dreiwöchigen Rundfahrt übernehmen werde. Stattdessen will der Fahrer zukünftig als Edelhelfer antreten, wobei er sich in der Vergangenheit bereits stark gezeigt hat. Somit fährt er bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt das letzte Mal ums Gesamtklassement.

«Ich denke, das Thema bei mir ist, dass ich schon 35 bin und die Dinge ändern sich halt, wenn man Kinder hat. [...] Ich möchte einfach noch ein paar Jahre fahren und dann in einer Rolle meine Karriere beenden, in der ich zu meinen Leistungen aus der Zeit mit Froome und Wiggins zurückkehren kann. Das war damals einfach weniger Stress für mich persönlich und heute der entscheidende Faktor», erklärte Porte seinen angestrebten Rollenwechsel in der Pressekonferenz. Dies sei sein Versuch, seine letzten zwei Jahre als Profi so glücklich wie möglich zu gestalten.

Dabei spielte Porte auf seine besten Jahre als Edelhelfer beim ehemaligen Team Sky – heute Ineos Greandiers – an, wo er 2012 seinem damaligen Teamkapitän Bradley Wiggins zum Tour-Gesamtsieg verhalf, bevor Porte selbst im Jahr darauf als erster Australier Paris-Nizza gewann. Danach wurde er Zweiter beim Critérium du Dauphiné hinter Froome und verhalf letzterem 2013 zu dessen Tour-Erfolg. 2015 gewann Porte dann erneut Paris-Nizza, bevor er die Volta Ciclista a Catalunya und den Giro del Trentino-Melinda unter seinen Erfolgen verbuchte.

Nachdem Porte seinem Teamkameraden Froome 2015 dann zum zweiten Tour-Gesamtsieg verholfen hatte, wechselte er schließlich die Mannschaft, um beim BMC Racing Team die Chance zu erhalten, selber aufs Klassement bei einer Grand Tour zu fahren. 2017 gewann er zwar die Tour de Romandie, sowie die Santos Tour Down Under, bei der er im Frühjahr dieser Saison erneut triumphierte, allerdings blieb der große Triumph bei einer dreiwöchigen Rundfahrt aus.

Insgesamt bleibt der fünfte Platz im Gesamtklassement der Tour de France 2016 der größte Erfolg, den Porte als Klassementsfahrer bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt für sich verzeichnen konnte. «Wir waren damals alle von der Rolle begeistert, die er bei Team Sky und Chris Froomes Erfolgen gespielt hat», berichtete Allan Peiper, der Porte 2016 und 2017 bei BMC begleitet hat. Und dies ist die Rolle, zu der der 35-Jährige nach 15 Jahren Karriere nun zurückkehren möchte.

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