Zernez (rad-net) – Mit bis zu 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird der Engadin Radmarathon seiner Rolle als Klassiker auch zur zwölften Austragung gerecht. «Angesichts der guten Wetteraussichten für Sonntag kommen aktuell jeden Tag noch Meldungen rein», berichtet Fabian Schorta, OK-Chef des Rennens. «Nachmeldungen sind bis Sonntag um 6.30 Uhr noch möglich – ich gehe davon aus, dass die letzten Nummern noch 30 Minuten vor dem Start weggehen.» Die Vorbereitungen für das Radrennen mit Start und Ziel in Zernez sind ansonsten abgeschlossen. «Wir sind startklar», sagt Schorta.
Im Mittelpunkt steht dabei neben optimalen Bedingungen auf den 97 und 211 Kilometer langen Runden über Livigno, Forcola di Livigno, Ofenpass sowie Flüela- und Albulapass in diesem Jahr ein deutlich erweitertes Rahmenprogramm. «Wir möchten den Anlass mehr und mehr zum Familien-Event machen», erklärt Schorta. So gibt es in diesem Jahr schon am Samstag, dem Vortag des Marathons, erstmals ein Kids Race, dazu wartet ein Kinder-Parcours auf den Nachwuchs – und am Sonntag können sich die Eltern dank Kinderbetreuung ganz auf das Rennen konzentrieren. Die Anmeldung ist telefonisch unter +41 79 343 79 26 möglich. «Man kann aber auch am Infostand vor Ort noch anmelden», sagt Schorta. Auch für das Kids Race sind vor Ort noch Anmeldungen möglich.
Mit der Startnummer 1 geht am Sonntag Peter Föhn aus Zürich in den Engadin Radmarathon. Er entschied im Vorjahr in 2:37:03 Stunden die Kurzstrecke für sich. Mit Daniel Humm und Matteo Barloggio sind auch der Zweit- und der Drittplatzierte wieder mit dabei. Thomas Gschnitzer aus Sterzing in Südtirol, vor zwei Jahren Neunter im Engadin, kommt mit der Empfehlung von Platz zwei bei der am Samstag zu Ende gegangenen TOUR Transalp nach Zernez. Ralf Schildknecht aus Appenzell, vor zwei Jahren Zweiter der Alpen Challenge Lenzerheide, will im Engadin ebenfalls angreifen. Aus Bündner Sicht ruhen die Hoffnungen unter anderem auf Marco Pol (Tumegl), Sandro Kessler (Grüsch), Zehnter des Vorjahres auf der Langstrecke, Roberto Jenal (St. Moritz), Claudio Tschenett (St. Moritz), Dritter 2015 auf der Kurzstrecke, und Roger Clavadetscher (Maienfeld).
Im Rennen der Frauen muss Emma Pooley, Zeitfahr-Weltmeisterin von 2010 und Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Peking, am Sonntag zeigen, wie sie sich vom am Freitag zu Ende gegangenen Etappenrennen «Haute Route Rockies» in Colorado erholt hat – am fehlenden Bergtraining dürfte es für die amtierende Duathlon-Weltmeisterin jedenfalls nicht liegen. Bei ihrer bisher einzigen Teilnahme im Engadin war sie 2015 als Dritte ins Ziel gekommen. Laila Orenos, bisher einzige Schweizer Siegerin und Streckenrekordlerin des Ötztaler Radmarathons, feierte mit ihrem Sieg 2015 im Engadin ihren ersten ganz grossen Marathon-Erfolg. Daran will die 34-Jährige am Sonntag nur zu gerne anknüpfen. Zu ihren ärgsten Konkurrentinnen könnte auch Nina Zoller aus Chur zählen. Die 30-Jährige, unter anderem Siegerin von Chur-Arosa und Ilanz-Vals, gibt zwar am Sonntag ihre Radmarathon-Premiere, dürfte aber für einen Spitzenplatz gut sein. Mit dabei ist auch Tanja Blickenstorfer aus Schönenberg, die Dritte des Vorjahres auf der Kurzstrecke.
Der Startschuss für die zwölfte Austragung des Engadin Radmarathon fällt um 7 Uhr am Nationalparkhaus. Die Sieger der Kurzstrecke werden gegen 9.35 und 9.55 Uhr im Zentrum von Zernez erwartet, die Schnellsten der Langstrecke gegen 13.20 und 14 Uhr. Verfolgt werden kann das Rennen jederzeit im Liveticker des Engadin Radmarathon – hier gibt es ab dem Start nicht nur aktuelle Zwischenzeiten und Platzierungen von der Strecke, sondern auch Fotos und Infos zu den Positionen der Spitzenfahrer oder des Besenwagens sowie im Laufe des Tages die Stimmen der Sieger.
Aktuelle Informationen zum Engadin Radmarathon gibt‘s am Sonntag erneut im Liveticker von «rad-net».