Morzine (rad-net) - Tadej Pogacar und seine größten Konkurrenten im Gesamtklassement sind am zweiten Ruhetag der Tour de France offensichtlich negativ auf das Corona-Virus getestet worden. Dies berichteten jetzt verschiedene belgische und italienische Medien. Eine offizielle Bestätigung seitens der UCI und des Rennorganisators ASO steht noch aus und wird heute Abend oder morgen früh vor dem Start der zehnten Etappe erwartet.
Neben dem UAE-Team Emirates verkünden die Berichte, dass auch Jumbo-Visma, Ineos Grenadiers, Bahrain-Victorious, Trek-Segafredo, Lotto-Soudal, Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux, Quick Step-Alpha Vinyl, Alpecin-Deceuninck und Ag2r-Citroen negativ auf das Corona-Virus getestet worden seien. Demnach könnten neben Pogacar, der als Gesamtführender in die morgige zehnte Etappe starten wird, auch Favoriten wie Jonas Vingegaard, Primoz Roglic (beide Jumbo-Visma), Geraint Thomas und Adam Yates (Ineos Grenadiers) das Rennen morgen und den Kampf ums Gesamtklassement fortführen.
Für alle weiteren teilnehmenden Mannschaften, darunter auch das deutsche Team Bora-hansgrohe, stehen die Testergebnisse bislang noch aus.
Sollte einer der Fahrer oder Mitarbeiter jedoch ein positives Ergebnis via Schnelltest erhalten, so verlangen die UCI-Regularien einen weiteren PCR-Test, um das Ergebnis zu verifizieren. Anhand der dort festgestellten Viruslast wird anschließend entschieden, ob der jeweilige Fahrer das Rennen verlassen muss oder weiterhin teilnehmen darf.
Diese Regelung hatte bereits in den vergangenen Wochen dafür gesorgt, dass der gestrige Etappensieger Bob Jungels (Ag2r-Citroen) trotz Corona-Infektion an der diesjährigen Tour teilnehmen durfte, da der PCR-Test eine geringe Viruslast und damit eine geringe Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung Dritter nachweisen konnte. Guillaume Martin (Cofidis) und Vegard Stake Laengen (UAE Team Emirates) mussten hingegen das Rennen vergangene Woche verlassen, nachdem sie positiv auf Covid-19 getestet wurden und eine hohe Viruslast nachgewiesen wurde.