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Karl Platt und Urs Huber auf der Strecke des Tankwa Trek. Foto: zcmc.co.za
11.02.2017 14:55
Platt und Huber beim Tankwa Trek erneut nicht zu bremsen

Kaleo Manor (rad-net) - Am zweiten Tag des Mountainbike-Etappenrennens Momentum Health Tankwa Trek in Südafrika haben Karl Platt und Urs Huber vom Team Bulls mit dem zweiten Etappensieg ihre Führung ausgebaut. Die südafrikanischen Paarungen Waylon Woolcock und Hendrik Kruger (Team Telkom) und Nico Bell/Gawie Combrinck (NAD Pro Team) besetzten die weiteren Podiumsplätze. Bei den Damen wiederholten Esther Süss und Jennie Stenerhag ihre Vorstellung vom ersten Tag und gewannen auch die zweite Etappe.

Das «Merino Monster», ein gut 20 Kilometer langer, nur kurz unterbrochener Anstieg, war auf der 87 Kilometer mit Start und Ziel in Kaleo Manor langen Runde das entscheidende Kriterium. Dort zogen Karl Platt und Urs Huber unwiderstehlich davon. Nur Christoph Sauser (Specialized Racing) vermochte den beiden Titelverteidigern zu folgen, allerdings ohne Partner Sam Gaze und deshalb außer Konkurrenz. Der U23-Weltmeister aus Neuseeland hat aufgegeben.

«Sam ist nuclear und heute ist der Reaktor explodiert», beschrieb Sauser am Freitag, warum er mit seinem 19 Jahre jüngeren Teamgenossen abgehängt wurde.

So marschierten Platt und Huber souverän in Richtung zweiter Etappensieg, den sie mit 4:15 Minuten Vorsprung auf Woolcock/Kruger perfekt machten. Die bezwangen Bell/Combrinck im Kampf um Platz zwei um drei Sekunden. «Ich bin ein wenig überrascht. Die Form ist schon ziemlich gut und ich hoffe, ich überziehe es nicht. Bis zum Cape Epic sind es noch fünf Wochen, aber es ist eine tolle Motivation, wenn wir das hier gewinnen können», erklärte Karl Platt.

Mit 6:19 Minuten Abstand erreichten Alban Lakata und Kristian Hynek als Vierte das Ziel. Der Vize-Weltmeister und der WM-Dritte hatten wieder zwei Defekte zu kompensieren. An Lakatas Hinterrad war die Schalt-Rolle gebrochen, so dass er mit dem Hinterrad von Jeremiah Bishop aus dem Topeak-Ergon Backup-Team das Rennen fortsetzen musste. Etwa drei Minuten hatte das gekostet. Hynek und Lakata konnten das mit viel Aufwand und Hilfe von Erik Kleinhans kompensieren, mussten dann aber Tribut zollen. Lakata verlor den Anschluss und war dann für eine Zeit allein im Wind. «Die Aufholjagd hat viel Kraft gekostet, aber es war ein wenig besser als gestern. Wir sind hier zum Training und werden nicht aufgeben», so Lakata.

Der Österreicher und der Tscheche nahmen Martin Gluth und Martin Frey (OMX-Bulls) 32 Sekunden ab. Die beiden Deutschen landeten erneut auf dem fünften Tages-Rang, schoben sich im Gesamtklassement aber auf Platz vier nach vorne, 2:34 hinter Combrinck/Bell und 2:33 vor Lakata/Hynek. Im Gegensatz zum ersten Tag war es diesmal Frey, der am langen Berg auf seinen Partner Rücksicht nehmen musste. «Ich habe mich heute richtig gut gefühlt», erklärte Frey. Gluth sprach am Vortag von «guten Beine» und hatte zwischenzeitlich alleine die Pace gemacht bis sich Frey wieder erholte.

Auch von Simon Stiebjahn und Tim Böhme (Team Bulls 2) gab es am Ende des Tages Positives zu vermelden, nach dem es bei der Auftakt-Etappe noch nicht so gut gelaufen war. Mit 9:31 Minuten Rückstand wurden sie Sechste. Sie hatten auf der ersten Hälfte der Distanz für ihre Teamgenossen im Wind gearbeitet. «Heute habe ich mich viel besser gefühlt», so Stiebjahn, der mit Böhme als Sechster in die letzte Etappe, 89 Kilometer lange Etappe gehen wird.

Damen: Süss und Stenerhag erneut vorne
Beeindruckende 7:56 Minuten Vorsprung holten Esther Süss und Jennie Stenerhag am Samstag gegenüber Yolande De Villiers und Mariske Strauss (OMX Pro) heraus. Candice Lill/Vera Adrian (dormakaba) lagen als Dritte sogar 11:16 Minuten zurück. Das war die gleiche Reihenfolge wie die vom Freitag und damit dürfte die Podestbesetzung im Gesamtklassement auch schon vor der letzten Etappe klar sein. Ohne Defekte oder Stürze wird sich da wohl nichts mehr ändern. Adelheid Morath (Team Spur) konnte mit den Siegerinnen mithalten. Sie war außer Konkurrenz im Block hinter den Favoritinnen gestartet. Weil es ihrer Partnerin Ariane Lüthi auch am zweiten Tag nicht gut ging, beschloss das Duo, dass Morath «ihr Training» fährt. Das mit dem Training endete, trotz alleiniger Arbeit im Wind, damit, dass sie am höchsten Berg fast schon die führende Paarung eingeholt hatte. «Ich war ziemlich überrascht», so Adelheid Morath. Im Downhill fuhr sie an Süss und Stenerhag heran und überholte. Die letzten zehn Kilometer fuhr sie dann mit den beiden Leaderinnen ins Ziel.

Ariane Lüthi wird am Sonntag nicht mehr starten. Sie fühlte sich erneut ziemlich schlecht und gab auf. «Ich muss jetzt erst mal ärztlichen Rat einholen, damit ich weiß was los ist», meinte Lüthi bedauernd.

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