Teltow (rad-net) - Christoph Pfingsten hat sein Rad an den Nagel gehängt. Der 34-Jährige beendet seine Profikarriere als Radsportler, nachdem er zuletzt für das Team Jumbo-Visma fuhr, dort aber keine Vertragsverlängerung mehr erhalten hat.
Den Entschluss zum Aufhören hat der erfahrene Deutsche offenbar so lange wie möglich aufgeschoben, nun sei aber «der Tag gekommen, den wohl fast alle Leistungssportler fürchten», schreibt Pfingsten auf Instagram. «Nach 25 Jahren Leistungssport ist ein Ende gekommen, welches ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben werde.» Weinend, weil er eigentlich noch gar nicht aufhören wolle. «Aber durch verschiedene Faktoren ist leider kein neuer Vertrag zustande gekommen.» Lachend könne er «auf ganz großartige Momente zurückschauen».
Pfingsten begann seine Karriere auf dem Crossrad. Er gewann mehrere kleine Cyclo-Cross-Rennen und holte 2009 bei der Weltmeisterschaft im U23-Rennen hinter seinem Nationalmannschaftskollegen Philipp Walsleben die Silbermedaille. 2012 krönte er sich zum Deutschen Cross-Meister. Allmählich entschied sich Pfingsten jedoch dazu, sich voll auf die Straße zu konzentrieren und fuhr bei Bora-hansgrohe und Jumbo-Visma auf WorldTour-Niveau.
Auch dort konnte Christoph Pfingsten einige Erfolge feiern. Zu seinen Highlights zählt er den vierten Platz auf der 18. Etappe des Giro d'Italia 2018 und Rang zwei bei Rund um Köln 2019. «Natürlich gab es noch viele, viele mehr», schreibt Pfingsten.
Auch abseits des Rades habe er als Profi viele Erfahrungen gesammelt. «Ich habe Länder bereisen dürfen, die ich im 'normalen' Leben wohl nie gesehen hätte, ich habe besondere Menschen auf der ganzen Welt kennenlernen dürfen und ich habe großartige Eindrücke von Speis und Trank erleben dürfen.»
Ob er dem Radsport erhalten bleibt, konnte der nun ehemalige Rennfahrer noch nicht verraten.