Wevelgem (rad-net) - Mads Pedersen hat den U23-Nationencup im Rahmen von Gent-Wevelgem gewonnen. Der dänische Nationalfahrer, der sonst für das deutsche Professional-Continental-Team Stölting Service Group fährt, setzte sich nach 184 Kilometern mit Start und Ziel in Ieper in einem knappen Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe vor Anders Skaarseth (Norwegen) und Gabriel Cullaigh (Großbritannien) durch.
Eine tolle Leistung zeigte auch Pascal Ackermann, der für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) den sechsten Platz einfuhr. Das gute deutsche Abschneiden rundete Phil Baushaus als Zehnter ab. Maximilian Schachmann kam ebenfalls in der ersten Gruppe ins Ziel, nachdem er in der Verfolgergruppe einen Großteil der Verfolgungsarbeit geleistet hatte.
Das U23-Rennen war von starkem Wind geprägt, so dass immer wieder Windstaffeln entstanden, die aber immer wieder zusammenliefen. Kurz bevor das Feld nach 130 Kilometer die zwei Runden mit Baneberg, Kemmelberg und Monteberg erreichte, versuchte Mads Pedersen zum ersten Mal eine Selektion herbeizuführen und das Finale war eröffnet. Auf der zweiten Runde griff ein Franzose kurz vor dem Kemmelberg an, Pedersen und der Slowene David Per konterten. Am Kemmelberg selbst überholte Elie Gesbert (Frankreich) die beiden, sie konnten ihn jedoch zwei Kilometer später einholen.
Kurze Zeit später schafften auch Anders Skaarseth und Gabriel Cullaigh den Anschluss. Auf den letzten 15 Kilometer holten die fünf bei Rückenwind rund 30 Sekunden Vorsprung aufs Hauptfeld, in dem auch Ackermann vertreten war, heraus, und es war klar, dass der Sieg an die Gruppe gehen würde. Auf den letzten Kilometern gab es immer wieder Attacken aus der Spitzengruppe, doch am Ende wurde das Rennen im Sprint entschieden, den Pedersen gewann.
15 Sekunden dahinter entschied Pascal Ackermann den Sprint des Hauptfeldes für sich. «Schade, dass Pascal, Phil und Maximilian die Lücke nicht mehr ganz schließen konnten», sagte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch. «Alle sind heute von Beginn an aufmerksam gefahren und haben ein sehr solide Fahrweise bei diesem harten und schweren Rennen gezeigt.»
Den Nationencup der Junioren entschied der Franzose Alexys Brunel für sich, der sich mit 25 Sekunden Vorsprung als Solist durchsetzte. Dahinter sicherte sich Ethan Hayter (Großbritannien) im Spurt Platz zwei vor Marc Hirschi (Schweiz).
Bei den Juniorinnen gewann Nathalie Bex. Die Belgierin verwies Elisa Balsamo (Italien) und Susanne Andersen (Norwegen) auf die Plätze zwei und drei. Die Nationencup-Auftaktsiegerin von der Trofeo da Moreno am vergangenen Wochenende, Clara Copponi (Frankreich), fuhr auf den vierten Rang.
Sowohl bei den Junioren als auch bei den Juniorinnen waren keine Deutschen am Start.
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