Valdeblore La Colmiane (rad-net) - Maximilian Schachmann ist bei Paris-Nizza weiterhin auf Podestkurs. Während Primoz Roglic (Jumbo-Visma) auf der siebten Etappe mit einer Bergankunft in Valdeblore La Colmiane seinen dritten Tagessieg feierte und damit seine Führung ausbaute, festigte der Bora-hansgrohe-Profi mit Rang drei den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Früh setzte sich eine größere Fluchtgruppe unter anderem mit Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step), Thomas de Gendt (Lotto-Soudal) und Gino Mäder (Bahrain-Victorious) ab. Mehr als drei Minuten ließ das Peloton die Gruppe nicht entkommen und dennoch bestimmten die Ausreißer das Teilstück bis zum Schluss mit.
Über die Anstiege dezimierte sich die Spitzengruppe, sodass noch vier Fahrer den 16,2 Kilometer langen Schlussanstieg vor dem Peloton erreichten - unter anderem Mäder. Simon Geschke (Cofidis) hatte unterdessen aus dem Hauptfeld angegriffen und versuchte zur Ausreißergruppe aufzuschließen, kam aber nie bis nach vorne.
Sieben Kilometer vor dem Ziel erhöhte Mäder das Tempo und schüttelte nach und nach seine Mitstreiter ab. Als der letzte ihm nicht mehr folgen konnte, hatte der Schweizer allerdings auch nur noch 40 Sekunden Vorsprung auf die Favoritengruppe um Roglic und Schachmann.
Kurz vor der Flamme Rouge attackierte Roglic aus dieser Gruppe und nur Schachmann ging mit. Doch das Duo nahm wieder Tempo raus und der Rest der Gruppe kam wieder heran. Bei noch 300 zu fahrenden Metern trat der Slowene noch einmal an. Schachmann versuchte wieder dran zu bleiben, hatte aber nicht mehr genug Kraftreserven übrig. Vorne gab auch Mäder alles, konnte es aber nicht verhindern, dass er 25 Meter vor dem Ziel noch von Primoz Roglic überholt wurde und sich mit zwei Sekunden Rückstand mit dem zweiten Rang zufriedengeben musste. Maximilian Schachmann wurde mit fünf Sekunden Rückstand Dritter.
«Ich bin sehr glücklich über meinen dritten Platz und auch sehr stolz auf das ganze Team. Wir sind ein wirklich super Rennen gefahren und ich habe heute tollen Support gehabt. Ich bin unten gut in den Berg reingefahren und habe mich auch heute gut gefühlt. Auf den letzten zwei Kilometern habe ich noch einmal attackiert, aber Roglič konnte mithalten. Am Ende war er noch etwas frischer im Sprint, aber der dritte Platz fühlt sich heute fast wie ein Sieg an», sagte Schachmann nach der Etappe.
Roglic geht nun mit 52 Sekunden Vorsprung auf Schachmann auf die morgige Schlussetappe. Alexander Vlasov (Astana-Premier Tech) verbesserte sich auf den dritten Rang und hat 1:11 Minuten Rückstand zum Führenden.
Die Fernfahrt wird in diesem Jahr nicht in Nizza enden. Die achte Etappe an diesem Sonntag wird statt 110,5 Kilometer nun 92,5 Kilometer lang sein und in Plain-du-Var außerhalb von Nizza starten. Zielort ist Levens. Hintergrund sind die Corona-Schutzmaßnahmen in Frankreich. Da für Sonntag sonniges Wetter gemeldet ist, sollen am geplanten Finalort an der Küste größere Menschenansammlungen vermieden werden.