Nachdem die gestrige Etappe wegen schlechter Witterungsbedingungen abgesagt werden musste, wurde die «Fahrt zur Sonne», wie Paris-Nizza auch genannt wird, heute mit einem 142,9 Kilometer langen Teilstück von Nizza zum Col de la Couillole fortgesetzt. Früh hatte sich eine 18-köpfige Spitzengruppe um den Deutschen Meister Nils Politt (Bora-hansgrohe) gebildet. Aus dieser Gruppe konnten sich Politt mit vier weiteren Fahrern absetzen. Als der fast 16 Kilometer Schlussanstieg erreicht wurde, betrug der Abstand zu ihren ehemaligen Mitstreitern allerdings nur 45 Sekunden und anderthalb Minuten zum Peloton. Der letzte Ausreißer wurde neun Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Das Hauptfeld hatte sich inzwischen erheblich dezimiert. Etwa sechs Kilometer vor dem Ziel beschleunigte Pogacar und Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma), David Gaudu (Groupama-FDJ), Matteo Jorgensen (Movistar) und Romain Bardet (DSM) versuchten zu folgen - zunächst zumindest, denn Jorgensen und Bardet mussten kurze Zeit später wieder reißen lassen. Tatsächlich kehrten Vingegaard und Gaudu zu Pogacar zurück, doch bei noch zweieinhalb zu fahrenden Kilometern attackierte Gaudu und Vingegaard verließen etwas die Kräfte.

Vingegaard brach jedoch nicht ganz ein. Er behielt Gaudu und Pogacar im Auge und schaffte es, auf dem letzten Kilometer wieder an das Duo heranzukommen. Daraufhin eröffnete er auch den Sprint, aber Pogacar war am schnellsten und siegte vor Gaudu und Vingegaard.

In der Gesamtwertung liegt der Slowene nun zwölf Sekunden vor Gaudu und 58 Sekunden vor Vingegaard. Paris-Nizza endet morgen mit einer 118,4 Kilometer langen Etappe mit Start und Ziel in Nizza.