Nizza (rad-net) – Der Organisator von Paris-Nizza, ASO, hat bekannt gegeben, dass das Rennen auch in diesem Jahr nicht wie geplant in Nizza zu Ende gehen wird. Auf Druck der lokalen Behörden habe man sich dazu entschlossen, die siebte und achte Etappe des Events außerhalb von Nizza stattfinden zu lassen und somit die Stadt zu umfahren.
Bereits im vergangenen Jahr war Paris-Nizza von den Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie getroffen worden, als das Rennen nach der siebten Etappe frühzeitig beendet und Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) vorzeitig den Gesamtsieg feiern konnte.
In diesem Jahr wird das Rennen zwar alle acht Etappen umfassen, doch die Ankunft in Nizza bleibt aus. Die Stadt im Süden von Frankreich befand sich in den vergangenen Wochen aufgrund von hohen Infektionszahlen in einem harten Lockdown, weshalb ihr Bürgermeister Christian Estrosi dazu gedrängt hatte, das Event aus der Stadt fernzuhalten. Diesem Wunsch ist die ASO mit der Neuplanung der verbliebenen siebten und achten Etappe nun nachgekommen.
«Die Organisation hat einen Plan B vorgeschlagen, außerhalb der begrenzten Zone», erklärte Estrosi am Freitag in den lokalen Medien. Demnach wird die siebte Etappe am morgigen Samstag nicht wie geplant in Nizza, sondern im nah gelegenen Le Broc starten und von dort aus zur geplanten Bergankunft am Valdenblore La Colmiane führen. Durch die Verschiebung des Starts kürzt sich die Strecke von 165,5 Kilometern auf 119,5 Kilometer.
Auch bei der finalen Etappe am kommenden Sonntag musste der Veranstalter durch die Neujustierung Abstriche machen. Hier kürzte der Organisator die Strecke von 110,5 geplanten Kilometern auf 92,5 und ersetzte die traditionelle Ankunft auf der Promenade des Anglais mit einer Ziellinie im 20 Kilometer entfernten Ort Levens.
Die Neuplanung der Strecke könnte damit im Kampf um den Titel noch einmal frischen Wind bringen und eine entscheidende Rolle spielen. Zurzeit hat Jumbo-Visma-Fahrer Primož Roglič die Nase im Gesamtklassement vorne.