Amilly (rad-net/dpa) - Radprofi John Degenkolb (Trek-Segafredo) hat den Sieg auf der zweiten Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza knapp verpasst. Der gebürtige Thüringer musste sich auf den 195 Kilometern von Rochefort-en-Yvelines nach Amilly im Schlusssprint dem Italiener Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) geschlagen geben.
Als Dritter fuhr der Auftaktsieger Arnaud Démare durchs Ziel. Der FDJ-Fahrer, der im Vorjahr den ersten Saison-Klassiker Mailand-Sanremo gewonnen hatte, fährt weiter im Gelben Trikot des Gesamtführenden. Er hat sechs Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Julian Alaphilippe und den Belgier Philippe Gilbert.
Der Deutsche Meister André Greipel (Lotto-Soudal) fuhr auf den achten Rang, Bora-hansgrohe-Profi Sam Bennett kam als Elfter ins Ziel.
«Es ist der größte Sieg in meiner Karriere. Es ist unglaublich. Ich habe einen perfekten Sprint gefahren und konnte so Fahrer wie Degenkolb und Kittel schlagen», freute sich Colbrelli. «Natürlich habe ich Mailand-Sanremo im Hinterkopf. Jeder weiß, das Paris-Nizza eine gute Vorbereitung für das Rennen ist. Aber es ist noch nicht vorbei, ich habe noch einiges vor in dieser Woche.»
Bei niedrigen Temperaturen und Regen hatte sich erneut eine große Gruppe vom Feld abgesetzt, unter anderem mit John Degenkolb, Marcel Kittel (Quick-Step Floors) und Sam Bennett. Dahinter kämpfte ein nur noch rund 60 Fahrer umfassendes Feld wieder um den Anschluss. 60 Kilometer vor dem Ziel war der Anschluss wieder hergestellt.
Die Situation nutzten Sven Erik Bystrom (Katusha-Alpecin), Tony Gallopin (Lotto-Soudal), Maarten Wynants (LottoNL-Jumbo), Marc Sarreau (FDJ) und Evaldas Siskevicius (Delko-Marseille), um eine neue Ausreißergruppe zu bilden. Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) schloss kurze Zeit später auf. Gilbert setzte sich rund 20 Kilometer vor dem Ziel von der Spitzengruppe ab. Sechs Kilometer vor dem Ende holte ihn das Feld jedoch wieder ein und der Etappensieg wurde im Sprint ausgefahren.
Die dritte Etappe führt am Dienstag von Chablis nach Chalon-sur-Saône.