Amilly (rad-net) - Den Tagessieg auf der zweiten Etappe von Paris-Nizza hat sich Cees Bol geschnappt und damit dem deutschen WorldTour-Team DSM seinen ersten Saisonsieg beschert. Nach 188 Kilometern von Oinville-sur-Montcient nach Amilly setzte sich der Niederländer im Sprint vor Mads Pedersen (Trek-Segafredo) und Michael Matthews (BikeExchange) durch.
Mit John Degenkolb (Lotto-Soudal), Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) und Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) auf den Plätzen sechs bis acht fuhren erneut drei deutsche Rennfahrer in die Top Ten.
Nach 25 Kilometern ging die Spitzengruppe des Tages mit Dries De Bondt (Alpecin-Fenix) und Sander Armée (Qhubeka-Assos). Der Vorsprung des Duos stieg schnell auf vier Minuten an. Derweil waren rund 100 Kilometer vor dem Ziel die Positionen im Peloton hart umkämpft, denn das Team Trek-Segafredo sah die Chance, das Feld auf der Windkante zu sprengen. Das Feld teilte sich tatsächlich, bevor bei einem Richtungswechsel alles wieder zusammen kam. Das wiederholte sich 30 Kilometer später, aber auch dieses Mal lief das Feld wieder zusammen. Das Peloton fuhr mit einem gleichmäßigen hohem Tempo weiter, wodurch die Ausreißer frühzeitig zurückgeholt wurden.
1,5 Kilometer vor dem Ziel übernahm das Team DSM die Spitze des Feldes und brachte Bol perfekt in Position, sodass der Niederländer die Arbeit seiner Teamkollegen nur noch vollenden musste und vor Pedersen und Matthews deutlich siegte. «Wir haben die letzte Kurve gut genommen, waren aber kurz davor eingebaut zu werden. Aber Nils [Eekhoff, Anm. d. Red.] erkannte den Moment und brachte mich gut in Position. Ich startete meinen Sprint im richtigen Moment und hatte genug Kraft, um es bis zur Zielinie zu schaffen. Es ist ein guter Vertrauensschub. Es gibt uns Zuversicht für die nächsten Sprintetappen», so Bol.
Matthews hatte unterwegs und als Dritter im Ziel Bonussekunden gesammelt und übernahm damit die Gesamtführung von Auftaktsieger Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step), der heute Fünfter wurde. Der Australier führt die Gesamtwertung vier Sekunden vor Pedersen und Bennett an.
Morgen wird ein Einzelzeitfahren das Gesamtklassement voraussichtlich komplett umkrempeln. Rund um Gien geht es über 14,4 eher flache Kilometer.