Saint-Cyr-l'École (rad-net/dpa) - Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step) hat den Auftakt von Paris-Nizza gewonnen. Nach 165,8 Kilometern mit Start und Ziel in Saint-Cyr-l'École war der Ire im Massensprint vor Arnaud Démare (Groupama-FDJ) und Mads Pedersen (Trek-Segafredo) am schnellsten.
Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) belegte den sechsten Rang. Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) als Siebter, Routinier André Greipel (Israel Start-Up Nation) auf Platz neun und John Degenkolb (Lotto-Soudal) als Zwölfter rundeten das aus deutscher Sicht solide Ergebnis ab.
Fabien Doubey (Total Direct Energy) war der erste Angreifer des Tages. Der einsame Ausreißer hatte in kürzester Zeit einen Vorsprung von fünf Minuten, während die Sprinterteams das Tempo im Feld kontrollierten. Als der Abstand bei noch 50 zu fahrenden Kilometern erheblich schmolz, eröffente Philippe Gilbert mit seinem jungen Lotto-Soudal-Teamkollegen Stefano Oldani das Finale. Zusammen mit Anthony Perez (Cofidis) und Chris Lawless (Total Direct Energie) schlossen sie sich Doubey an, bekamen aber nie mehr als eine halbe Minute Vorsprung vom Feld, sodass ihr Fluchtversuch 25 Kilometer später wieder beendet war. Danach gab es noch einige weitere Angriffe aus dem Feld, die jedoch alle schnell wieder unterbunden wurden.
Im ansteigenden Finale wurde Ackermann von seinem Bora-hansgrohe-Teamkollegen Jordi Meeus perfekt in Position gebracht und führte bis kurz vor der Ziellinie, bevor ihn die Kräfte verließen und unter anderem Sam Bennett noch an ihm vorbeizog.
Als Sieger der Auftaktetappe ist Bennett auch Spitzenreiter im Gesamtklassement. Er führt vier Sekunden vor Démare und fünf Sekunden vor Michael Matthews (BikeExchange), der unterwegs Bonussekunden gesammelt hatte.
Auch auf der morgigen zweiten Etappe dürften die Sprinter beste Chancen haben, den Tagessieg unter sich auszumachen. Das Teilstück führt über 188 Kilometer von Oinville-sur-Montcient nach Amilly. Die «Fahrt zur Sonne» geht bis zum kommenden Sonntag und endet in Nizza.